In Niederösterreich ist jetzt ein großer Betrugs-Fall aufgeflogen. Dort fälschte ein Duo unzählige Corona-Impfpässe und Tests. Zudem konnten die Ermittler falsche Polizeiausweise sowie Schuss- und Stichwaffen sicherstellen.

Einer der beiden Männer wurde festgenommen, der andere angezeigt.

Zwei Männer in Niederösterreich fälschten Impfpässe und Tests

Das Landeskriminalamt in Niederösterreich hat einen Betrugs-Fall aufgedeckt. Zwei Männer haben demnach zahlreiche Corona-Impfpässe und Tests gefälscht. Mit einem falschen Dienstausweis der Polizei soll einer der Männer eine Wohnung in Bruck an der Leitha gemietet und gemeinsam mit einem Komplizen Stempel der Stadt Wien sowie eines Arztes hergestellt haben.

Damit stellte das Duo dann unzählige Covid-19-Impfpässe zur Verbreitung und Verwendung her. Die Polizei konnte etliche falsche Impfaufkleber sicherstellen. Und auch Bestätigungen von Corona-Tests brachtn die beiden Männer offenbar in Umlauf. Noch ist allerdings nicht klar, wie viele Impfpässe die beiden hergestellt oder verkauft haben.

Illegale Gegenstände in Wohnung

Bei einer Wohnungsdurchsuchung konnten Ermittler außerdem noch weitere illegale Gegenstände sicherstellen. Wie etwa Schuss- und Stichwaffen, Kriegsrelikte, einen falschen Meldezettel, Utensilien für den Verkauf und die Streckung von Kokain und das nicht zugelassene Potenzmittel Kamagra. Unter den beschlagnahmten Dingen waren auch einige NS-Gegenstände. Bereits seit Anfang April ermittelte die Polizei gegen die Männer. Eigentlich bestand der Verdacht auf den Verkauf von Suchtmittel, doch dann deckte das Landeskriminalamt noch weitere unzulässige Handlungen auf.

Ein Mann ist in Haft

Die Männer zeigten sich bei einer Einvernahme bezüglich der Fälschung von Impfpässen und Tests geständig. Die weiteren Tatvorwürfe sollen sie aber teilweise abgestritten haben. Der 56-jährige Drahtzieher befindet sich mittlerweile wegen Verstöße des Suchtmittel-, Waffen- und Verbotsgesetzes in Haft. Sein 54 Jahre alter Komplize wurde angezeigt.

Ob die beiden Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben, müssen die Ermittler noch abklären, wie es seitens des Landeskriminalamtes heißt. Fest steht jedoch, dass es noch weitere Untersuchungen zu den möglichen Abnehmern der falschen Impf- und Testnachweise gibt.