Die italienische Insel Alicudi hat ein tierisches Problem – und zwar mit Ziegen. Mittlerweile gibt es nämlich mehr als sechsmal so viele Ziegen wie Menschen auf der Insel.

Das will der Bürgermeister jetzt ändern.

Italienische Insel bietet Ziegen zur Adoption an

Habt ihr euch schon einmal gedacht: Ich hätte richtig gerne eine Ziege! Zugegeben, das ist vielleicht nicht der häufigste Wunsch, den es auf dieser Welt gibt, doch für den Fall, dass er euch schon einmal begleitet hat, haben wir gute Nachrichten. Denn die Chance, jetzt eine Ziege geschenkt zu bekommen ist größer als je zuvor. Zumindest, wenn ihr bereit seid, dafür ein bisschen etwas zu tun.

Zuerst müsst ihr nämlich auf die italienische Insel Alicudi reisen. Dort gibt es laut dem Bürgermeister nämlich ein ziemliches Ziegenproblem. Die Tiere haben sich einfach zu sehr vermehrt; die ganze Insel wird deshalb schon fast von Ziegen überrannt; laut Medienberichten soll es sechsmal so viele Ziegen wie Menschen geben. Für den Bürgermeister Riccardo Gullo ist klar: So kann es nicht weitergehen. Denn die Ziegen zerstören die Vegetation und verwüsten mittlerweile sogar schon die Gärten der Bewohner:innen. Auch in die Häuser der Menschen drangen die Tiere ein.

Tiere müssen selbst gefangen werden

Um den rund 100 Einwohner:innen der Insel ein ruhigeres Leben zu ermöglichen, will er die Ziegen deshalb herschenken. „Wir wollen auf keinen Fall, dass die Tiere geschlachtet werden, deshalb fördern wir die Idee, sie zu verschenken“, so der Bürgermeister. „Jeder kann einen Antrag für eine Ziege stellen, es muss kein Landwirt sein, und es gibt keine zahlenmäßigen Beschränkungen.“ Bis 10. April kann man einen derartigen Antrag stellen; eine Gebühr von rund 16 Euro muss verrichtet werden. Damit ist die Arbeit aber noch lange nicht getan.

Denn die Ziegen werden nicht einfach so an ihr neues Zuhause übergeben. Wer eine Ziege adoptieren will, muss sie schon selbst fangen. Laut „CNN“ hat jede:r künftige Ziegenbesiter:in nämlich 15 Tage Zeit, um die zugewiesenen Ziegen einzufangen und von der Insel zu bringen. Man muss sich also selbst um den Transport kümmern.

Der Bürgermeister betont, dass das Adoptionsprogramm so lange fortgeführt werden soll, bis die einheimische Herde stark genug minimiert ist. Ein paar Ziegen sollen jedoch auf der Insel bleiben; mittlerweile wurden sie nämlich schon zu einer richtigen Touristen-Attraktion.