In Österreich bekommen Frauen durchschnittlich 43 Prozent, also fast die Hälfte, weniger Pension als Männer. Darauf weist der jährliche Equal Pension Day hin, der dieses Jahr auf heute, Samstag (28. Juli) fällt. Dieser Tag ist 2015 von der Statistikabteilung der Stadt Wien ins Leben gerufen worden und berechnet jährlich den Tag, an dem der durchschnittliche Pensionist bereits den Pensionsbetrag erhalten hat, den Frauen in der Pension erst am Ende des Jahres erreichen werden.

Frauen müssen 156 länger mit demselben Betrag auskommen

Die großen Gehaltsunterschiede und ungleichen Chancen für Frauen am Arbeitsmarkt schlagen sich auch in der Pension drastisch nieder und führen dazu, dass Frauen über denselben Zeitraum hinweg mit weniger Pensionsgeld auskommen müssen als Männer. Seit dem Start der Berechnung, gab es österreichweit lediglich eine Verbesserung von zwei Tagen. Die „größte“ Verbesserung hat es in Wien gegeben, wo der Equal Pension Day insgesamt sechs Tage später eintritt, als noch vor vier Jahren. SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek fordert jetzt angesichts der großen Pensionskluft, dass Anfang nächsten Jahres eine Mindestpension von 1.200 Euro für Frauen umgesetzt werden soll.