Das Verfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs wurde eingestellt. Das gaben die Anwälte des 60-Jährigen nun bekannt.

Es habe nicht genügend Anhaltspunkte gegeben, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Auch Lindemann selbst hat sich bereits zum Ende der Ermittlungen geäußert.

Verfahren gegen Till Lindemann eingestellt

Anfang Juni wurden erstmals Vorwürfen gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann laut. Er soll junge Frauen angeblich missbraucht und zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Auch von Drogen und K.-o.-Tropfen war die Rede. Lindemann ließ die Anschuldigungen kurz nach Bekanntwerden von seinem Anwalt dementieren. Schließlich schaltete sich vor wenigen Wochen auch die Staatsanwaltschaft Berlin in dem Fall ein. Jetzt wurden die Ermittlungen gegen den 60-Jährigen eingestellt, wie unter anderem die Berliner Zeitung berichtet. Auch eine offizielle Presseaussendung der Strafverfolgungsbehörde in Berlin bestätigt das Aus der Ermittlungen. „Die Ermittlungen waren aufgrund von Anzeigen Dritter in Zusammenhang mit Presseberichterstattung eingeleitet worden. Die in der Presseberichterstattung wiedergegebenen Angaben von Zeuginnen und Zeugen haben sich durch die Ermittlungen nicht bestätigt“, heißt es darin.

Nach der Auswertung der Beweismittel habe es nicht genügend Anhaltspunkte dafür gegeben, dass Lindemann sexuelle Handlungen an Frauen gegen ihren Willen vorgenommen habe. Auch für die vermeintlichen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gäbe es nicht genügend Beweise. Das Verfahren gegen Managerin Alena Makeeva, die für das „Casting-Verfahren“ für die Aftershow-Partys verantwortlich gewesen sein soll, wurde ebenfalls eingestellt.

Lindemann äußert sich via Instagram zur Einstellung der Ermittlungen

Auf seinem Instagram-Account äußerte sich der 60-Jährige bereits dazu, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde. In seinen Storys teilte Lindemann einen Screenshot der Pressemitteilung der Berliner Staatsanwaltschaft. Zudem wendet er sich mit einem kurzen Statement direkt an seine Fans: „Ich danke allen, die unvoreingenommen das Ende der Ermittlungen abgewartet haben“, so Lindemann.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Till Lindemann wurden im Juni eingeleitet, nachdem der Verdacht des sexuellen Missbrauchs laut wurde und Dritte ihn angezeigt hatten. Zudem sollen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz begangen worden sein. Dabei handelt es sich um sogenannte Offizialdelikte, bei denen die Staatsanwaltschaft dazu verpflichtet ist, Ermittlungen aufzunehmen, auch wenn keine mutmaßlich Betroffenen selbst Anzeige erstatten.