Im Prozess zwischen Amber Heard und Johnny Depp trat jetzt eine Ex-Freundin von Depp als Zeugin auf. Vor Gericht schilderte sie, wie toxisch ihre Beziehung zu dem Schauspieler war.

Johnny Depp habe sie kontrolliert, betont die Schauspielerin.

Ex-Freundin bezeichnet Johnny Depp als „eifersüchtig“ und „kontrollierend“

Die Schauspielerin Ellen Barkin ist im Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard eine jener Zeuginnen, die Einblick in Depps Charakter geben soll. Denn die Schauspielerin war Ende der 1990er-Jahre mit Johnny Depp liiert und sollte vor Gericht deshalb via Videoaufzeichnung Details über ihre Beziehung geben. Depp und Barkin lernten sich schon 1990 kennen, die beiden standen für den Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ im Jahr 1997 gemeinsam vor der Kamera.

Als Barkin nach Los Angeles zog, soll es zwischen den beiden gefunkt haben. Doch sie bezeichnet Depp vor Gericht jetzt als „eifersüchtig“ und „kontrollierend“ und bestätigt auch, dass er ein großes Problem mit Alkohol und Drogen hatte.

„Er war die meiste Zeit betrunken“, schildert die Schauspielerin. In ihrer Gegenwart habe er demnach mehrmals Kokain und Marihuana konsumiert. Mit extremen Folgen. Denn vor Gericht erklärt die Schauspielerin auch, dass Depp sich nicht immer unter Kontrolle hatte und es beispielsweise während den Dreharbeiten zu einem Ausraster kam.

Während einem Streit zwischen dem Schauspieler und seinen Freunden in einem Hotelzimmer, habe Depp demnach eine Weinflasche genommen und sie in die Richtung von Barkin und den anwesenden Freunden geworfen. Getroffen wurde zum Glück niemand.

Schauspieler bestritt Anschuldigungen

Eifersucht war in der Beziehung der beiden – die angeblich zwischen drei und sechs Monate lang andauerte – ebenfalls ein großes Thema. „Ich hatte einmal einen Kratzer auf meinem Rücken, der ihn sehr, sehr wütend machte, weil er darauf bestand, dass er daher stammte, weil ich Sex mit einer Person hatte, die nicht er war“, erzählte Barkin im Prozess. „Er ist einfach ein eifersüchtiger, kontrollierender Mann.“ Fragen wie: „Wohin gehst du? Mit wem gehst du? Was hast du letzte Nacht gemacht?“ waren in der Beziehung demnach ein ständiger Begleiter.

Barkins Aussagen sind für aufmerksame Verfolger der Prozesse zwischen Johnny Depp und Amber Heard übrigens nichts Neues. Denn die aufgezeichneten Aussagen stammen aus dem Jahr 2019 und wurden bereits in dem Prozess in Großbritannien verwendet. In diesem verklagte Depp die britische Zeitung „The Sun“, weil sie ihn mit Hinblick auf die Beziehung zu Heard als „Frauenschläger“ bezeichnete. Depp selbst bestritt damals die Aussagen von Barkin und betonte, dass Barkin einen Groll gegen ihn hegen würde und er keine Anger Management Probleme habe.

Damals verlor Johnny Depp den Prozess. In Amerika verklagt er seine Ex-Frau Amber Heard jetzt wegen Verleumdung und betont, dass sie in einem Artikel, in dem sie sich als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnet hat – gelogen hat. Er behauptet, dass diese falschen Aussagen seine Karriere zerstört haben. Amber Heard betont jedoch, dass sie die Wahrheit sagt und Depp sie im Laufe der Ehe sexuell und körperlich missbraucht habe.