Die Zahl der positiven Corona-Fälle nach dem „Austria goes Zrce“-Festival in Kroatien steigt weiter an. Mittlerweile sollen über 300 Teilnehmer infiziert sein.

Das bestätigte Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, am Freitag (30. Juli) im Ö1-Mittagsjournal.

Zahl der Corona-Fälle nach „Austria goes Zrce“-Festival steigt weiter an

Während am Donnerstag noch die Rede von rund 200 Infizierten war, soll die Zahl der positiven Corona-Fälle bei Teilnehmern des „Austria goes Zrce“-Festivals heute mittlerweile sogar schon bei 300 liegen. Tausende Personen aus Österreich waren von 17. bis 24. Juli bei dem Festival in Kroatien. Seither häufen sich in allen Bundesländer Berichte von positiv getesteten Rückkehren. Gleichzeitig hagelt es Kritik gegen den österreichischen Veranstalter. Der zeigt sich allerdings überrascht und weist jegliche Vorwürfe zurück. Man habe die Teilnehmer-Zahl aus Sicherheitsgründen gering gehalten und die Liste der Besucher bereits an das Innenministerium übermittelt. Außerdem habe man ein strenges Hygienekonzept gehabt.

Teilnehmer kritisieren mangelnde Kontrolle vor Ort

Wie der Standard berichtet, erhebt eine Teilnehmerin des Festivals nach der Rückkehr schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter. Auch sie kam mit Corona aus Kroatien zurück. Angeblich sei das groß angekündigte Hygienekonzept vor Ort nicht umgesetzt worden, kritisiert sie die Festival-Betreiber. Man habe das Gelände unkontrolliert betreten können und selbst wenn ein Nachweis verlangt wurde, habe man diese nicht “unbedingt immer gescannt”. Der Veranstalter selbst weist die Vorwürfe zurück. Die Besucher seien sowohl am Stand als auch bei den Eingängen zu den Clubs kontrolliert worden. Zudem sei man bereits im Austausch mit dem Ministerium und einem Krisenstab. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein betonte unterdessen, keinen Einfluss auf Bedingungen von Events in Kroatien zu haben.

Die Stadt Wien forderte in Social-Media-Postings mittlerweile alle Festival-Rückkehrer dazu auf, PCR-Tests zu machen. Die Dunkelziffer der Infizierten dürfte nämlich weitaus größer sein.