Einige Woche nach dem großen Unglück des vermissten U-Bootes, „Titan“, kommen immer mehr tragische Details ans Licht. Ein Experte aus Spanien veröffentlichte jetzt einen Bericht, in dem steht, dass die gesamte Besatzung des Bootes gewusst haben soll, dass sie sterben wird.

„Das U-Boot sank wie ein Stein und ohne jegliche Kontrolle“, so der Experte.

„Titan“-Passagiere wussten, dass sie gleich sterben

Vor etwa drei Wochen verunglückte das U-Boot „Titan“ im Nordatlantik. Fünf Menschen waren gerade auf dem Weg zum Meeresgrund, um sich das Wrack der gesunkenen „Titanic“ anzusehen. Doch kurz bevor sie ihr Ziel erreichten, soll das U-Boot implodiert sein und die gesamte Besatzung mit in den Tod gerissen haben. Diese traurige Tatsache bestätigen auch Wrackteile, die man mittlerweile aus dem Ozean gezogen hat, in denen mitunter auch menschliche Überreste gefunden wurden.

Der spanische U-Boot-Experte José Luis Martín veröffentlichte nun einen Bericht, in dem er über die letzten Momente der Besatzung schreibt. So soll das Gefährt etwa zwischen 48 und 71 Sekunden vor dem Implodieren in den freien Fall übergegangen sein. „Das U-Boot sank wie ein Stein und ohne jegliche Kontrolle“, so Martín gegenüber dem spanischen Magazin Nius. Demnach sollen die fünf Passagiere auch ganz genau gewusst haben, dass sie sterben werden.

„Wie im Horrorfilm“

Laut dem Ingenieur sei der Druck auf den Rumpf des Tauchbootes einfach zu stark gewesen. Er vermutet, dass dadurch auch das Triebwerk ausgefallen sei und keine Notfallmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Martín beschreibt die letzte Minute der Besatzung mit schockierenden Worten. „Alle stürzen und drängen sich übereinander. Stellen Sie sich das Grauen, die Angst und die Qualen vor. Es muss wie in einem Horrorfilm gewesen sein“, so der Experte.

Denn: „In dieser Zeitspanne wurde ihnen alles klar. Und noch dazu in völliger Dunkelheit. Es ist schwierig, sich eine Vorstellung davon zu machen, was sie in diesen Momenten erlebt haben“. Dabei ist die Fahrt ganze 105 Minuten lang gut gegangen, das U-Boot soll sich gleichmäßig bewegt haben, bis es in einer Tiefe von 1.700 Metern zu einem elektrischen Ausfall gekommen sei, wie der Experte befürchtet.

„Als würde man einen Luftballon platzen lassen“

Das Boot blieb ohne Antrieb und das Gewicht der Passagiere habe zu einer Dekompensation der Längsstabilität geführt. „In diesem Moment stürzte das U-Boot pfeilschnell auf den Meeresgrund, ohne die Möglichkeit zu manövrieren, da die Steuerungs- und Sicherheitselemente ausgefallen waren“, so Martín in seinem Bericht.

Der Experte ist sich sicher, dass sich dabei der Rumpf des U-Boots innerhalb weniger Sekunden schlagartig zusammenzog. „Das ist so, als würde man einen Luftballon platzen lassen“, erklärt er. „Nach diesen 48 Sekunden oder einer Minute kam es zur Implosion und zum plötzlichen Tod.“

Dabei kamen der Chef der Betreiberfirma OceanGate Expeditions, Stockton Rush, der britische Unternehmer Hamish Harding, der britisch-pakistanischen Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman sowie der französische „Titanic“-Experten Paul-Henri Nargeolet ums Leben.