Hunde-Menschen aufgepasst, denn ihr müsst jetzt ganz stark sein. Eine neue Studie warnt nämlich vor dem tierischen Speichel und mahnt alle Hundebesitzer: Das Abschlecken muss ein Ende haben.

Denn es könnte für die Hunde und euch ein großes Gesundheitsrisiko haben.

Hunde-Speichel als Gesundheitsrisiko

So richtig überraschend dürfte diese Nachricht wohl für die wenigsten sein aber für alle, die noch daran zweifeln, betonen es jetzt auch die Experten: Hunde sind nicht gerade die reinlichsten Tiere; und ihr Speichel dementsprechend nicht die hygienischste Flüssigkeit aller Zeiten.

Ein Forscherteam des britischen Royal Veterinary College und der Universität Lissabon hat sich jetzt angeschaut, wie gefährlich der Hunde-Speichel sein kann. Die Ergebnisse waren dann ziemlich erschreckend. Denn das Forscherteam untersuchte vier Monate lang ein Mal im Monat Stuhlproben von 114 gesunden Menschen, 85 Hunden und 18 Katzen. Sie wollten herausfinden, wie verbreitet die sogenannten E. coli Bakterien bei Mensch und Tier waren.

Zur Erinnerung: E. coli Bakterien sind antibiotikaresistente Bakterien, die für Menschen extrem gefährlich werden können. Denn sie können verhindern, dass eine Behandlung mit Antibiotika wie Penicillin hilfreich und effizient ist. „Schon vor der Covid-19-Pandemie war die Antibiotikaresistenz eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit, da sie Krankheiten wie Lungenentzündung, Sepsis, Harnwegs- und Wundinfektionen unbehandelbar machen kann.“ Das erklärt die Hauptautorin der Studie, Juliana Menezes, gegenüber dem „Telegraph“.

Fokus auf Hygiene wichtig

Im Rahmen der Studie fand sie heraus, dass 14 Hunde, eine Katze und 15 Menschen positiv auf Stämme von E. coli getestet wurden. Für Juliana Menezes ein besorgniserregendes Ergebnis, auch wenn sie betont, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt. Die Untersuchung kann also nicht beweisen, dass Haustiere direkt für die Übertragung von Bakterien auf ihre Besitzer verantwortlich waren.  

„Obwohl die Verbreitung in den von uns untersuchten Haushalten gering ist, können gesunde Träger über Monate hinweg Bakterien in ihre Umgebung abgeben und eine Infektionsquelle für andere, anfälligere Menschen und Tiere wie ältere Menschen und schwangere Frauen darstellen“, erklärt sie. Umso wichtiger sei es deshalb, auch bei unseren liebsten Hunden eine Grenze zu ziehen; und den Fokus auch bei den schönsten Kuschel- und Streicheleinheiten auf Hygiene zu legen.

Händewaschen nach dem Hunde streicheln!

„Zu diesen Risikofaktoren gehören Küssen, Ablecken des Gesichts des Besitzers oder Essen vom Teller des Besitzers“, warnt Menezes. Aber es gibt ganz einfache Wege, das Risiko zu minimieren. „Um die Ausbreitung dieser Bakterien im Haushalt zu verringern, müsste die enge Beziehung zwischen den Besitzern und ihren Haustieren verringert werden. Und auch die Hygienepraxis müsste verbessert werden.“

Aber so hart das jetzt auch klingen mag; in der Praxis sind es ganz einfache Schritte, die wir im Alltag befolgen können. „Wenn man bedenkt, dass die von uns untersuchten Bakterien den Magen-Darm-Trakt besiedeln, erfolgt die Übertragung über den fäkal-oralen Weg, so dass gute Hygienepraktiken seitens der Besitzer dazu beitragen würden, die Verbreitung zu verringern, wie z. B. das Händewaschen nach dem Aufsammeln von Hundekot oder sogar nach dem Streicheln der Tiere“. Also ihr Lieben, Händewaschen nicht vergessen!