Bis zur künstlichen Entfernung ihrer zu großen inneren Schamlippen hatte das ehemalige Model Tracy Mills enorm unter diesen gelitten und starke Schmerzen im Intimbereich verspürt. Radfahren, Reiten und viele weitere Sportarten waren für die junge Frau stets eine Qual. Auch den Sex konnte sie nicht sichtig genießen. Dennoch dachte sie lange, sie müsse damit eben leben und all das sei „normal“. 

Nach dem Eingriff sollte sich diese Annahme als falsch herausstellen. Für Tracy begann ein neues, schmerzfreies Leben. Als Erinnerung an den einprägsamen Moment der Operation, bat sie die Ärzte, den entfernten Teil ihrer Schamlippen mit nachhause nehmen zu dürfen. Sie durfte. In einem Glas mit chirurgischer Flüssigkeit stellte sie diese in ihrem Küchenregal aus. Doch totes Gewebe verliert naturgemäß seine natürliche Farbe. Die Schamlippen wurden bald schon grau und begannen zu schrumpeln. Wirklich schön anzuschauen war das nicht mehr, schreibt Tracy in ihrem Blog. Sie ließ sich also etwas anderes einfallen, um ihre Erinnerung lebendig zu halten – und kreierte kurzerhand eine Kette aus den entfernten Teilen. Nicht nur, um diese fortan immer bei sich tragen zu können, sondern vor allem auch um mediale Aufmerksamkeit auf die Problematik von zu großen inneren Schamlippen zu lenken. Schließlich seien „Genitaloperationen für Frauen und Männer gleichermaßen eine Möglichkeit, die uns nicht peinlich und kein Tabu oder nicht die Entscheidung von irgendwem anders als uns selbst sein sollte“, so Tracy.

Der Schaffensprozess

Tracy Kiss nahm ihre Schamlippen aus der konservierenden Flüssigkeit, trocknete und bemalte sie und bestäubte sie anschließend mit Glitzer. Dann legte sie sie in eine Form und füllte diese mit Kunstharz auf. Den gesamten – zugegeben etwas seltsam anmutenden – Vorgang filmte sie mit und stellte das Video online:

 

Man mag von dieser eigenwilligen und ungewöhnlichen Aktion halten was man will, ihre Mission hat Tracy Kiss damit alle mal erfüllt und ordentlich Aufmerksamkeit auf sich und das Thema Labioplastik gelenkt.