„Sie bekommt eine verdammte Klinge in ihre Brust.“ Diese und schlimmere Instagram-Nachrichten brachte eine Britin zur Polizei und versicherte, dass sie von ihrem Ex stammten, der sie verfolgte. Doch wie sich jetzt herausstellt, schickte sich die Frau die Drohnachrichten selbst.

Jetzt wurde sie von der Polizei festgenommen.

Vermeintliche Drohungen über falsche Instagram-Profile

Um ihren Ex-Freund in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken, hatte eine 20-jährige Britin einen ausgefeilten Plan. Sie registrierte rund 30 Fake-Instagram-Profile und ließ es so aussehen, als würden all diese Profile ihrem Ex-Freund gehören. Anschließend schrieb sie sich selbst von eben diesen Accounts unzählige Drohungen und „abscheuliche“ Nachrichten, wie „The Sun“ schildert. Unter anderem schrieb sie etwa: „Sie bekommt eine verdammte Klinge in ihre Brust.“

Fünf Monate lang schickte sie sich diese Nachrichten, erzählte ihrer Mutter von ihrem gefährlichen Ex und informierte schließlich auch die Polizei. Mit dem vermeintlichen Beweismaterial im Gepäck machte sie den Behörden weiß, dass ihr Ex-Freund sie nach der zweijährigen Beziehung stalkte und gewalttätig sei. Zehn Aussagen machte sie bei der Polizei, bei denen sie schilderte, wie ihr Ex-Freund sie vermeintlich bedrohe, ihr nachstelle und sie sogar heimlich filme.

Schwere Konsequenzen für Ex-Freund

Aussagen, die für den jungen Mann enorme Konsequenzen hatten. Sechs Mal wurde er von der Polizei verhaftet. Das Image des gefährlichen Stalkers kostete ihn seinen Job. Zusätzlich musste er eine Ausgangssperre beachten, bei der er zwölf Stunden am Tag zu Hause sein musste; eine elektronische Fußfessel kontrollierte den Mann auf Schritt und Tritt. Letztlich endeten die Anschuldigungen für ihn sogar in einer 81-stündigen Haft.

Einschnitte, die erhebliche mentale Konsequenzen hatten. Denn wie britische Medien berichten, leidet der Mann seitdem unter Panikattacken, ist selbstmordgefährdet und nimmt Antidepressiva. „An meinem Tiefpunkt hatte ich das Gefühl, dass das Leben nicht lebenswert ist, und dachte mir, dass ich besser tot wäre“, heißt es in einem Statement des Mannes.

Zehn Monate Haft wegen falschen Instagram-Profilen

Für die junge Frau hatte die Aktion keine Konsequenzen – zumindest bis jetzt. Denn nachdem der Mann immer wieder seine Unschuld beteuerte und versicherte, dass er diese Accounts nie erstellt habe, gingen die Ermittler der Sache etwas genauer nach und entdeckten, dass die Frau selbst hinter den Profilen steckte. Denn 17 der Fake-Profile hatte sie mit ihrer eigenen Mailadresse erstellt. Auch die IP-Adresse führte zu ihr.

Die 20-Jährige wurde daraufhin verhaftet und diese Woche zu zehn Monaten Haft verurteilt. Zusätzlich dazu erhielt die Frau ein zehn Jahre andauerndes Kontaktverbot zu ihrem Ex.