Ein 37-jähriger Mann aus den USA ist nach einer schweren Infektion für hirntot erklärt worden. Die Familie verabschiedete sich bereits von ihm und Ärzte bereiteten alles für eine Organentnahme vor, da der leblose Patient als Spender gelistet war.

Doch kurz vor der Operation begann er sich plötzlich zu bewegen.

Hirntoter Mann zeigt kurz vor Organspende Lebenszeichen

Diese Geschichten kennt man sonst nur aus Hollywood-Filmen, doch in den USA erlebt eine Familie das gerade als ihre Realität. Der 37-jährige Ryan Marlow fing sich Listerien ein (eine Infektion, die durch Bakterien verursacht wird) und lag zwei Wochen lang in einem Spital in North Carolina. In schweren Fällen – wie etwa bei Ryan – kann diese Krankheit zu einer Gehirnhautentzündung führen. Ende August überbrachten Marlows Ärzte dann die Schockdiagnose: Sie erklärten den Patienten für hirntot.

Da Ryan, Familienvater und Pastor, als Organspender gelistet war, hielt man ihn noch am Leben, damit man nach potenziellen Spende-Empfängern suchen konnte. Einige Tage später riefen die Ärzte dann seine Familie ins Krankenhaus, damit sie sich endgültig von ihm verabschieden können. Anschließend sollte das Team alles für eine Organentnahme vorbereiten. Doch während der Verabschiedung fiel Ryans Nichte auf, dass sich seine Füße plötzlich bewegten. Seine Ehefrau reagierte schnell und ließ das gesamte Organentnahmeverfahren stoppen – denn sie forderte weitere Untersuchungen, die feststellen sollten, ob ihr Mann doch noch eine Überlebenschance habe.

Auf Facebook teilt Megan jetzt immer wieder Videos der tragischen Geschichte. Auch zu diesem Vorfall äußerte sie sich. „Das Team stand buchstäblich da und wartete darauf, ihn mitzunehmen. Ich sagte der Krankenschwester: ‚Halten Sie sofort alles an, ich will, dass Tests gemacht werden, um zu sehen, ob er hirntot ist – ich will, dass sofort Tests gemacht werden.'“ Ein anschließender CT-Test bewies schließlich, dass Ryans Gehirn tatsächlich noch durchblutet wird – und er somit nicht hirntot ist, sondern sich in einem „tiefen Koma“ befinde.

Zustand weiterhin sehr kritisch

Wie Megan berichtet, räumten die Ärzte anschließend ein, einen Fehler gemacht zu haben, denn sie hätten Ryan Marlow fälschlicherweise für tot erklärt. Allerdings gibt es noch keine Entwarnung, denn der Patient sei dennoch in einem sehr kritischen Zustand. Durch die Infektion habe er eine traumatische Verletzung seines Hirnstammes erlitten. Doch es gibt nun immer wieder ermutigende Anzeichen dafür, dass Ryan möglicherweise bald aus dem Koma erwacht. Zu seinen gelegentlichen Bewegungen bemerkten die Ärzte auch einen Anstieg seiner Herzfrequenz.

Derzeit versucht Megan, ihren Mann in ein anderes Krankenhaus zu verlegen. Denn in dem Spital, in dem sich Ryan derzeit befinde, sollen bereits alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.