Einem Wachmann in einem Kunstmuseum in Russland dürfte ziemlich langweilig gewesen sein. Offenbar so langweilig, dass er einfach selbst zum Stift griff und den Figuren in einem äußerst wertvollen Gemälde Augen verpasste. Und das an seinem ersten Arbeitstag!

Spoiler: Er wurde entlassen.

„Gelangweilter“ Museumswächter bemalte wertvolles Gemälde

Zwei abgebildete Personen auf dem Gemälde „Drei Figuren“ von Anna Leporskaya haben Augen bekommen. Verantwortlich dafür ist ein Wachmann des Boris-Jelzin-Zentrums in der russischen Stadt Jekaterinburg.

Mit einem Kugelschreiber malte er kurzerhand einfach zwei Augenpaare auf das Gemälde „Drei Figuren“ (1932-1934) der russischen Künstlerin Anna Leporskaja. Das abstraktes Gemälde ist knapp 1,3 Millionen Euro wert.

Laut Medienberichte habe der Wächter der Polizei gegenüber angegeben, er sei einfach sehr „gelangweilt“ gewesen.

Es war sein erster Tag

Besonders brisant: Es war der allererste Arbeitstag des etwa 60 Jahre alten Museumswächters. Das Museum eröffnete bereits ein rechtliches Verfahren gegen den Mann. Dem Museumswächter drohen sogar bis zu drei Monate Haft.

Was das Gemälde betrifft: Es besteht Hoffnung, dass das Werk wieder in seinen Originalzustand zurückversetzt werden kann. Viel zerstört hätte der Mann nicht, sagt eine Restauratorin: „Glücklicherweise zeichnete der Mann mit einem Stift ohne starken Druck. Das Relief der Striche wurde nicht zerstört. Jedoch ist bei der linken Figur die Farbschicht bis auf die darunter liegende Schicht im Gesicht leicht abgebröckelt“. Dennoch könne das Team das wertvolle Kunstwerk retten.

Wer allerdings für die Kosten der Restauration – die fast 3000 Euro betragen werden – aufkommt, ist noch nicht geklärt.