Weil ihm aufgrund der Pandemie alle Flüge gestrichen wurden, entschied sich ein griechischer Student von Schottland nach Hause zu radeln. 48 Tage dauerte seine Heimreise.

Insgesamt legte Kleon Papadimitriou 3.500 Kilometer zurück.

Student radelt von Schottland nach Griechenland

Im März brach auch in Schottland die Corona-Pandemie aus. Dreimal buchte Kleon Papadimitriou daraufhin einen Flug in seine Heimat Athen. Dreimal wurde der Flug abgesagt. Und so steckte der 20-Jährige in Aberdeen fest. Bis ihm schließlich eine abenteuerliche Idee kam: Er könnte doch mit dem Rad nach Athen fahren. Anfangs sei es nur ein „Wunschtraum“ gewesen, erzählte der junge Grieche gegenüber CNN. Doch als er begann, sich zu informieren und Pläne zu machen, desto greifbarer war die Heimat. Er besorgte sich ein Fahrrad, ein Zelt, einen Schlafsack und Werkzeug. Zudem installierte Papadimitriou eine App, mit der seine Familie seinen Standort permanent verfolgen konnte.

Als alle Vorkehrungen getroffen waren, radelte der Student am 10. Mai los. Mit im Gepäck: Dosenfisch, Erdnussbutter und Brot. Quer durch England, die Niederlande, über Deutschland, Österreich und die italienische Ostküste fuhr der 20-Jährige mit dem Rad Richtung Athen. Er übernachtete auf Feldern und in Wäldern, bei Freunden oder Bekannten. Pro Tag legte er zwischen 55 und 120 Kilometer zurück. In Italien nahm er sich schließlich ein Boot, das ihn zum griechischen Hafen von Patras brachte. Das letzte Stück bis Athen fuhr er wieder mit dem Rad und kam schließlich am 27. Juni zu Hause an. „Es war sehr emotional“, erzählte der Student dem Nachrichtensender CNN.

Reise hat ihn verbessert

„Ich denke, die Reise hat mich als Person verbessert. Ich bin selbstbewusster geworden und vertraue meinen Fähigkeiten“, erzählte Papadimitriou. „Wenn ich nicht wüsste, dass ich die Reise gemacht habe und man mich jetzt fragen würde, ob ich es könnte, würde ich nein sagen. Wie habe ich all diese Dinge geschafft?“, fragte er sich zudem selbst rückblickend. Zu Hause angekommen, freuten sich jedenfalls seine Freunde und Familie, aber auch völlig Fremde, die von seiner Reise inspiriert waren.