Hundefleisch gilt in Südkorea vor allem bei der älteren Bevölkerung nachwievor als Delikatesse. Etwa eine Million Hunde landet jährlich auf den Tellern der Südkoreaner. Umfragen zufolge ist mit 40 Prozent aber weniger als die Hälfte dafür, Hundeschlachtungen zu verbieten. Trotzdem soll nun die größte Hunde-Schlachtanlage des Landes geschlossen und in einen öffentlichen Park verwandelt werden. Mit dem Abbau der Anlage in Seongnam, nahe Seoul, wurde bereits begonnen. Für Tierschützer gilt dieser Schritt als großer Erfolg – sie hatten jahrelang für die Schließung gekämpft.

Jahrelanger Rechtsstreit trotz grausamer Schlachtmethoden

Die Schlachtanlage umfasste mindestens sechs Schlachthöfe. Mehrere hundert Tiere konnten in der Anlage untergebracht werden. Diversen Berichten zufolge wurde sie jahrzehntelang illegal betrieben, da Genehmigungen fehlten. Der Schließung ging ein langer Rechtsstreit voraus. Besonders fragwürdig: Aktivisten fanden laut der US-Tierschutzgruppe Humane Society International bei einer Begehung Elektroschock-Geräte und tote Hunde auf dem Boden. Die Tiere seien laut Tierschützern grausam misshandelt und unter schlimmen Bedingungen zu Tode gekommen.