In einem Unternehmen in Japan erhalten Nichtraucher sechs Urlaubstage mehr, als ihre rauchenden Kollegen. Damit will man die Zeit der Rauchpausen ausgleichen und einen Anreiz schaffen, dem Glimmstängel ein für alle Mal den Rücken zuzukehren.

Und die Maßnahme scheint tatsächlich Wirkung zu zeigen.

Nichtraucher bekommen in Japan mehr Urlaub

Wie bringt man Menschen am ehesten dazu, mit dem Rauchen aufzuhören? Etwa mit Kampagnen, die zeigen, wie schädlich Zigaretten sind? Mit Workshops, Therapien oder Fasten-Kuren? Nope! Sondern mit dem Versprechen auf mehr Urlaubstage. Denn in Japan gibt es ein Unternehmen, das seinen Mitarbeitern, die nicht ständig rauchen, ganze sechs Urlaubstage mehr gewährt, als jenen, die zum Glimmstängel greifen.

Der Grund: Dadurch, dass Zigaretten in Innenräumen nahezu überall verboten sind, müssen Raucher ins Freie – auch während der Arbeitszeit. In Summe machen die qualmenden Personen dadurch dann mehr Pausen, als Nichtraucher. Darüber hat sich auch ein Mitarbeiter des japanischen Marketingunternehmens Piala Inc. beschwert. Laut ihm sollen die Rauchpausen die Produktivität beeinträchtigen und unfair gegenüber den anderen Kollegen sein.

Maßnahme zeigt Wirkung

Das Unternehmen hat auf die Beschwerde reagiert und eine bezahlte Freistellung für all jene veranlasst, die nicht abhängig von Nikotin sind. Von der Maßnahme erhofft sich der Arbeitgeber aber auch noch etwas anderes: „Die Änderung soll unsere Mitarbeiter dazu ermutigen, das Rauchen aufzugeben“, so Hirotaka Matsushima, ein Sprecher von Piala Inc. gegenüber The Telegraph.

Das Vorhaben scheint Früchte zu tragen. In kürzester Zeit haben vier der insgesamt 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Rauchen aufgehört. Dafür haben sie allerdings auch ein zusätzliches Urlaubsangebot erhalten.