Die Frage danach, ob man Teil der Millennials oder der Gen Z ist, lässt sich nicht nur mit einem Blick auf das Geburtsjahr klären. Zumindest nicht, wenn es nach Social Media geht. Denn User:innen haben einen ganz neuen Indikator dafür gefunden, zu welcher Generation man gehört.

Und zwar jenen, ob man beim Tanzen im Club die Arme hebt oder nicht.

Put Your Hands Up In The Air – oder lieber doch nicht?

Erst war es die Frage nach dem Mittel- oder Seitenscheitel; dann die Wahl zwischen Skinny oder Baggy Jeans. Und jetzt hat die Gen Z ein weiteres Merkmal gefunden, an dem man Millennials erkennen kann. Und zwar beim Tanzen. Richtig gelesen, auch unsere Moves verraten anscheinend, wie alt wir sind. Nein, damit ist jetzt nicht gemeint, wer noch die Choreografie zum „Ketchup Song“ kann oder mitten auf der Tanzfläche einen Moonwalk performen will. Denn schon eine einzige kleine Geste verrät, ob man Teil der Millennials ist – oder eben nicht. Und zwar die Frage, ob man beim Tanzen im Club denn die Arme hebt.

Ganz nach dem Motto „Hoch die Hände, Wochenende“ war das Arme-in-die-Luft-Werfen für einige Millennials wohl immer schon ein absoluter Go-to-Move auf der Tanzfläche. Doch wenn man Tiktok vertrauen darf, lässt uns genau dieser Move heute ganz schön alt aussehen. Denn derzeit wird auf der Plattform heftig über die Tanzbewegung diskutiert. Ein Tiktok-User verrät etwa: er war erst kürzlich mit einer jüngeren Freundin im Club und sie hat ihn darauf hingewiesen, dass das Arme-in-die-Luft-werfen etwas ist, was ihre Mutter macht. Er solle deshalb lieber damit aufhören. Für den Mann ein Zeichen: „Ich bin zu alt für diesen Club“.

@goodforthegooch #millenialpause #toooldfortheclub ♬ original sound – Gus Bus

Millennials verteidigen Tanzmoves

Doch so einfach wollen sich die Millennials nicht geschlagen geben. Denn in den Kommentaren zu dem Video wird klar: eine andere Tanzbewegung war für diese Generation einfach nicht möglich! Und Tanzmoves wie die eines klassischen „Woo-Girls“, wie wir sie aus „How I Met Your Mother“ kennen, gehören da einfach dazu! Die wird man dementsprechend auch nicht so leicht wieder los.

Und schließlich haben die Textzeilen von damals eben diese Bewegung vorgegeben. „Man hat uns buchstäblich gesagt ‚Wave your hands in the air like you don’t care'“, betont etwa eine Userin in Anspielung auf den Cameo-Song „Word Up“. Und auch DJ Khaled sang schließlich „Everybody hands go up! And they stay there!!“, betonen einige. Oder was ist mit Beyoncés „Single Ladies“? Wie sonst sollen wir denn zeigen, dass wir Singles sind, wenn wir die Arme nicht zum richtigen Zeitpunkt heben? Dafür gibt es in dem Song schließlich eine richtige Pause – DER Moment, in dem man eigentlich nichts anderes tun kann, als die Arme zu heben. „Und wie buchstabiere ich dann das YMCA“, wirft eine andere Nutzerin in den Raum.

@itsvodkarla

My life hasnt been the same since I found out I can no longer raise the roof:/ #zillennial #toooldfortheclub #millenialpause

♬ original sound – Karla

Was wurde aus „Dance like nobody’s watching“?

Wir sehen also: eigentlich können wir bei Clubmusik nicht anders, als den Aufrufen zu folgen und die Arme in die Luft zu werfen. Denn die Liste an Songs, die das explizit fordern, ist ziemlich lang – und voller legendärer Clubhits. „Ich habe noch nie von einem Song gehört, in dem es heißt, man solle die Hände runternehmen“, schließt ein User in den Kommentaren. Und viele rätseln auch: Wie soll denn ein Club ohne Arme in der Luft aussehen? „Ich stelle mir einfach einen Club voller Menschen vor, die River Dance machen und mit den Schultern wackeln, weil man sonst nichts anderes tun kann“, betont etwa eine Userin. Und andere fragen sich, ob in den Gen Z Clubs dann nur Tiktok Tänze nachgetanzt werden.

Fragen über Fragen, die gerade hitzig diskutiert werden. Aber ganz ehrlich: am Ende sollte es doch egal sein, wie wir uns im Club bewegen (solange wir niemanden mit unseren Tanz-Skills verletzen!). Schließlich sollte man doch so tanzen, als ob niemand zusehen würde. Oder macht uns dieses Sprichwort auch wieder alt?