Der Textilkonzern H&M möchte ab sofort Schutzbekleidung herstellen, um Ärzte und Krankenhäuser in ihrem Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu unterstützen.

Das schwedische Modeunternehmen wird Ärzten, Pflegern, Krankenschwestern und anderen Mitarbeitern in Krankenhäusern und sonstigen Gesundheitseinrichtungen Schutzbekleidung zur Verfügung stellen. 

H&M kündigt Hilfe für Gesundheitseinrichtungen an

Wie das Unternehmen am 23. März in einer Pressekonferenz bekannt gab, soll die Lieferkette des Unternehmens „schnellstmöglich“ darauf ausgerichtet werden, „um dabei zu unterstützen, die weitreichenden Effekte der COVID-19-Pandemie anzugehen“. Die sonst auf Fast-Fashion ausgerichteten Beschaffungs- und Lieferketten sollen nun eine genauso schnelle Auslieferung dieser dringend benötigten Produkte garantieren.  Die firmeneigenen Produktionsteams aus aller Welt würden gemeinsam an diesem Konzept arbeiten, um Länder und Gemeinschaften weltweit zu unterstützen.

Zudem teilte der Konzern mit, dass CEO Helena Helmersson bereits Kontakt mit den entsprechenden Behörden in der EU aufgenommen habe, um einen Überblick über den aktuellen Bedarf zu bekommen. Die Produktion von Schutzbekleidung sei „mit sofortiger Wirkung“ eingeleitet worden.

Coronavirus: Engpässe an Schutzbekleidung

Das Coronavirus wirkt sich dramatisch auf jeden von uns aus und die H&M Group versucht, wie viele andere Organisationen, bestmöglich in dieser außergewöhnlichen Situation zu helfen. Wir sehen dies als einen ersten Schritt unserer Bemühungen, überall dort zu helfen, wo wir können. Wir stehen dies alle gemeinsam durch und gehen das gemeinschaftlich an“, erklärte Anna Gedda, Head of Sustainability von H&M.

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus gibt es in vielen Krankenhäusern Engpässe an entsprechender Schutzbekleidung wie etwa Masken und Kittel. Auch in Österreich musste man Maßnahmen setzen, um die Sicherheit der Ärzte zu gewährleisten. Vor Kurzem landeten hier zwei Flugzeuge mit 130 Tonnen Schutzausrüstung aus China. Insgesamt zwei AUA-Maschinen brachten die Anzüge, Handschuhe und Masken nach Wien. Von dort aus wird der Großteil nun nach Tirol und auch Südtirol geliefert.