Seit Wochen hält sich die Serie „Inventing Anna“, die die spektakuläre Geschichte der Hochstaplerin Anna Sorokin erzählt, im Spitzenbereich der Netflix-Charts. Und auch die echte Anna sorgt dafür, dass man sie so schnell nicht wieder vergisst. Denn jetzt verklagt die 31-Jährige die US-Behörden.

Der Grund: Man habe ihr die dritte Corona-Impfung im Gefängnis verweigert, weshalb sie sich mit dem Virus infiziert habe.

Anna Sorokin verklagt Einwanderungsbehörde

Es scheint, als wolle die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin einfach nicht aus den Schlagzeilen verschwinden. Und das, obwohl die Fake-Erbin durch Tricks und Betrügereien, mit denen sie sich in die Upper-Class New Yorks eingeschlichen hat, bereits weltweite Berühmtheit erlangt hat. Jetzt geht die 31-Jährige einen Schritt weiter und verklagt die US-Einwanderungsbehörde – während sie noch immer ihre Haftstrafe absitzt.

Sorokin wirft der Behörde vor, dass sie sich Anfang des Jahres im Gefängnis mit Covid infiziert habe, nachdem Beamten ihre mehrfachen Anträge auf eine Auffrischungsimpfung abgelehnt hatten. Von der Infektionswelle waren damals auch andere Inhaftierte betroffen. Gemeinsam mit drei weiteren Frauen hat Sorokin jetzt eine Sammelklage eingereicht, wie der News-Sender NBC berichtet.

Long-Covid-Symptome nach Erkrankung

Doch das war noch nicht alles! Durch ihre Anwälte lässt Sorokin verkünden, dass sie nach ihrer Corona-Infektion nun an Long-Covid leiden würde. Symptome wie Depressionen, Angstzuständen, Husten, Kurzatmigkeit, Wahrnehmungsveränderungen und Müdigkeit würden bei ihr auftreten, wie es heißt.

Außerdem sei Anna eine Risiko-Patientin, da sie unter einer chronischen Nierenerkrankung leider. Durch den Infektionsstress habe sie nun auch noch eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Die Sammelklage zielt jedenfalls darauf ab, dass es keine vernünftigen Regelungen für eine Auffrischungsimpfung für die Gefängnis-Insassinnen gab.

Erneute Haftstrafe wegen Visum

Anna Sorokin musste bereits von 2019 bis Anfang 2021 eine Gefängnisstrafe verbüßen, nachdem sie viele Menschen um ihr Geld betrogen hat. Die Hochstaplerin fälschte Dokumente, bekam unrechtmäßige Kredite, bezahlte nahezu keine Rechnungen und zockte auch ihre Mitmenschen ab.

Als die Betrügerin dann 2021 auf Bewährung entlassen wurde, klickten kurz darauf wieder die Handschellen. Dieses Mal, da ihre amerikanische Aufenthaltsgenehmigung bereits abgelaufen war, Sorokin jedoch nicht ausreiste. Wie lange sie in Haft bleiben muss, ist laut Medienberichten noch nicht entschieden.

Und was passiert jetzt? Aktuell soll die 31-Jährige alles versuchen, um aus dem Gefängnis heraus Asyl in den USA zu beantragen. Sollte ihr das gelingen, hat Anna bereits große Pläne. Denn sofern sie ein US-Visum bekommt, will sie (nach der Haftentlassung) einen kostenpflichtigen Podcast aufnehmen sowie ein Buch mit ihrer eigenen Geschichte veröffentlichen.