In Brasilien hat man eine neue Coronavirus-Variante entdeckt. Diese Mutante soll dreimal ansteckender sein als das ursprüngliche Virus.

Laut dem brasilianischen Gesundheitsminister habe aber eine Analyse ergeben, dass die Impfstoffe auch vor dieser Variante schützen würden.

Neue Coronavirus-Variante im brasilianischen Amazonasgebiet entdeckt

Im brasilianischen Amazonas-Gebiet hat man eine neue Variante des Coronavirus entdeckt. Diese Mutante sei vermutlich dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus, teilte Brasiliens Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am 11. Februar (Ortszeit) mit. Trotz der starken Ansteckungsgefahr versicherte der Minister allerdings: „Gott sei Dank hat die Analyse ergeben, dass die Impfstoffe auch gegen diese Variante wirken.“

Daten der Analyse stellte das Gesundheitsministerium aber bisher nicht zur Verfügung. Laut Pazuello sind die Infektionen im Dschungelstadt Manaus in den vergangenen Monaten unerwartet gestiegen, würden aber unter Kontrolle gebracht.

Virus-Variante für 90 Prozent der Fälle verantwortlich

Die neue Coronavirus-Variante war im Jänner bei vier aus Brasilien nach Japan eingereisten Menschen nachgewiesen worden. Sie kamen aus dem Amazonas-Gebiet. Jüngste Analysen der Forschungseinrichtung Fundação Oswaldo Cruz in Rio de Janeiro deuten darauf hin, dass die Variante schon für 90 Prozent der Corona-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich ist. Sie wurde auch in anderen Teilen Brasiliens und anderen Ländern weltweit nachgewiesen. Etwa auch in Deutschland.

Impfdosen für die Hälfte der Bevölkerung

Der Gesundheitsminister erklärte im Senat zudem, dass Brasilien die Hälfte der impfberechtigten Bevölkerung bis Juni und den Rest bis zum Ende des Jahres impfen werde. Allerdings hat das Land aktuell nur Impfdosen gesichert, um die Hälfte seiner Bevölkerung zu versorgen.