Es ist der ewige Streit zwischen Hunde– und Katzenbesitzer. Jeder ist der Meinung, sein Haustier wäre das Klügere und das Niedlichste sowieso. Und auch die Wissenschaft hat eine Meinung dazu.

Wer von den zweien ist denn nun das intelligentere Tier?

Hund oder Katze?

Seitdem die Menschen Katzen und Hunde domestiziert haben, ist ein ewiger Machtkampf entbrannt. Die Tierfreunde haben sich in zwei Lager aufgeteilt: Hundeliebhaber oder Katzenliebhaber. Beides gleichzeitig scheint oft ausgeschlossen. Eines sei vorweggesagt, wir lieben sowohl Hunde als auch Katzen. Und wir können uns nicht entscheiden, wer jetzt der Schlauere von den beiden ist.

Hunde kann man trainieren

Der beste Freund des Menschen lernt nicht nur Sitz und Platz, er kann auch ganze Tierherden in Schach halten. Der Hund ist im Grunde genommen ein richtiges Arbeitstier, was man von manchen Katzen nicht gerade behaupten kann. Seine Nase ist so sensibel, dass er sogar einige Krebsarten erschnüffeln kann. Also wenn man nach den Lernfähigkeiten und den Talenten geht, hat der Hund eindeutig die Nase vorne – im wahrsten Sinn des Wortes. Doch auch seine emotionalen Fähigkeiten sind sehr ausgeprägt. Denn unser bester Freund erkennt anhand unserer Stimme, Gestik und Mimik, wie es uns geht. Und Vorsicht: der Hund merkt ganz genau, wenn wir uns über ihn lustig machen.

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Katzen sind eigenwillig

Jeder der eine Katze hat weiß, sie sind eigenwillige, kleine, flauschige Biester. Und jeder Versuch dem Stubentiger Befehle beizubringen, scheitert. Doch genau das soll laut einigen Katzenliebhabern der Beweis dafür sein, dass die Katze die Schlauere ist. Die miauenden Vierbeiner verstehen auch das physikalische Prinzip von Ursache und Wirkung. Das bedeutet sie können ein Geräusch einem Objekt zuordnen. Im Gegensatz dazu findet so mancher Hund auf der Hundewiese nicht mal das eben geworfene Stöckchen. Forscher haben zusätzlich herausgefunden, dass nicht nur der Hund ein episodisches Gedächtnis besitzt, sondern auch die Katze. Sie kann also persönliche Erfahrungen und Ereignisse abspeichern und sich merken.

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Katzen oder Hunde?

Eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Neurobiologin Suzana Herculano-Houzel  fand heraus, dass unser bellender Vierbeiner fast doppelt so viele Neuronen besitzt wie der Stubentiger. Die Studie zielt darauf ab, Neuronen als messbaren Wert für Intelligenz zu nutzen. Demnach ist der Hund mit knapp 500 Millionen Neuronen im Gehirn intelligenter als die Katze mit 250 Millionen. Der Mensch im Vergleich dazu besitzt ca. 16 Milliarden Neuronen in der Großhirnrinde. Für Suzana Herculano-Houzel bedeutet das, dass Hunde, rein biologisch die Möglichkeit besitzt komplexer und flexibler zu agieren als Katzen. Doch man darf eine Fähigkeit nie gleichsetzen mit Klugheit. Es spielen also viele verschiedene Faktoren bei der Messung von Intelligenz mit und nicht nur die Anzahl der Gehirnzellen.

Kleiner Sidefact am Rande: In der Studie hat man neben Hunde und Katzen, auch Waschbären und Bären untersucht. Ein überraschendes Ergebnis: der Waschbär besitzt fast genauso viele Neuronen wie der Hund, obwohl sein Gehirn so klein ist wie das einer Katze. Die Bären hingegen besitzen gleichviel Neuronen wie eine Katze, obwohl ihr Hirn ca. 10 mal so groß ist. Schlussendlich kann man sagen, dass es eine enorme Vielfalt gibt und die Größe nicht ausschlaggebend für die Intelligenz ist, denn kein Lebewesen ist gleich aufgebaut.

Also liebe Haustierbesitzer, die Krallen wieder einfahren und das Gebelle sein lassen. Wer nun von unseren zwei Lieblingen der Intelligentere ist, kann man so jetzt also nicht sagen. In einem Punkt können wir uns aber einig sein: lieben tun wir sie alle gleich, egal wie schlau sie sind – und niedlich sind sowieso beide.

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