Die freie Menstruation ist eine Methode, um ohne Binden, Tampons, Menstruationstassen oder sonstigen Hilfsmitteln sauber durch die Periodenwoche zu kommen. Ob das funktioniert? Ja, sagen Befürworter. 

Immer mehr Frauen entscheiden sich dafür. Was man dazu braucht? Verständnis und ein Gefühl für den eigenen Körper – und da scheitern schon viele. Weil wir verlernt haben, die Signale unseres Körpers zu lesen und zu deuten. Frauen, die die freie Menstruation praktizieren, wissen aber, wann ein neuer Blutschwall eintritt – und können dann entsprechend vorsorgen und auf die Toilette gehen.

Zwischen einer und fünf Minuten dauert das Blutablassen im Normalfall – weil niemand während der Periode durchgehend blutet. Auf der Toilette muss die Frau dann den Beckenboden entspannen und das Becken zusätzlich vor und zurück wippen. Manche Frauen massieren auch ihren Unterbauch, um das Blut fließen zu lassen. Zwischen den Schüben liegen zwischen zehn Minuten und vier Stunden

Vorteile?

Diese Art der Menstruation ist besonders hygienisch, da keine Fremdkörper in den Körper eingeführt werden und sich deshalb keine Keime einnisten können – wie das zum Beispiel bei Tampons der Fall ist. Kein Risiko für ein gefährliches TSS (Toxisches Schock-Syndrom) also. Außerdem wird die Umwelt geschont und Kosten gesenkt.

Nachteile?

Ungeübte sollten Tampons bereithalten, sonst drohen böse Überraschungen. Für Frauen mit sehr starker Periode ist diese Methode übrigens weniger geeignet. Auch hängt die tatsächliche Umsetzbarkeit start davon ab, ob Toiletten verfügbar sind: Nachdem man bei der freien Menstruation etwa alle 30 Minuten für fünf Minuten am Klo verschwinden muss, sollte ein sauberes, hygienisches WC unbedingt in der Nähe sein.