Italien wird angesichts der Coronavirus-Ausbreitung und der verheerenden Situation im Land die Ausgangssperren bis 13. April verlängern.

Das teilte die Regierung heute (1. April) mit.

Italien verlängert Maßnahmen bis 13. April

Am 10. März hat Italien als eines der ersten Länder weltweit strenge Ausgangsbeschränkungen erlassen. Doch die Ausbreitung des Coronavirus war kaum noch aufzuhalten. Denn zehntausende Italiener sind erkrankt und tausende verstorben. Nun hat der Gesundheitsminister im Senat bekannt gegeben, dass die Ausgangsbeschränkungen bis mindestens 13. April bestehen bleiben.

Das bedeutet, dass die Beschränkungen auch über Ostern verhängt werden – ein Fest, dem in Italien traditionell große Bedeutung zukommt. Eigentlich waren die Beschränkungen, die auch die Schließung von Schulen und Fabriken beinhalten, bis zum 3. April vorgesehen.

Lockerung für Kinder

Eine Lockerung der Ausgangssperren soll es unterdessen für Kinder geben, wie die Regierung außerdem bekannt gab. Proteste gegen diese Entscheidung kommen vor allem aus der Lombardei, der am stärksten betroffenen Provinz Italiens. Denn Spaziergänge von Kindern in Begleitung eines Elternteils werden künftig wieder erlaubt sein, sofern diese in der Nähe der eigenen Wohnung stattfinden. Und das sei sinnlos, meint etwa der Gesundheitsbeauftragte Giulio Gallera. Man hoffe, dass die Bürger die Verordnung ignorieren und weiterhin zu Hause bleiben.

Die Wachstumsrate der Coronavirus-Infektionen in Italien ging unterdessen etwas zurück. Denn in der am stärksten betroffenen Region, der Lombardei, gab es in den letzten 24 Stunden nur mehr knapp 1000 neue Infektionen. Insgesamt 11.591 Coronavirus-Tote starben in Italien seit Beginn der Epidemie am 20. Februar.