Eigentlich wollte Kim Kardashian nur ihr luxuriös-minimalistisches Office präsentieren. Doch statt jeder Menge Bewunderung bekommt sie jetzt eine Klage dafür. Der Grund: Ein Tisch soll angeblich eine Fälschung sein.

Sie hatte ihn jedoch als Original bezeichnet.

Klage gegen Kim Kardashian

Der Hype um Dupes nimmt in den vergangenen Wochen und Monaten einfach nicht ab. Denn zu gefühlt jedem Produkt werden online günstigere Alternativen gezeigt. Seien es Drogerie-Alternativen zu High-End-Make-up oder günstige Nachahmungen von Designer-Handtaschen und Schmuck: Die Suche nach Dupes geht online immer wieder viral. Doch ein vermeintlicher Dupe geht für Superstar Kim Kardashian jetzt ziemlich nach hinten los.

Denn sie muss sich vor Gericht für einen Tisch verantworten, der wohl alles andere als ein Original war. Konkret geht es um ein Tischset, das Kardashian in einem YouTube-Video im Jahr 2022 gezeigt hat. Damals präsentierte sie in dem Video stolz das 40.000 Quadratmeter große Büro ihrer Firma SKKN – und zeigte dabei auch ihren minimalistischen Einrichtungsstil. Teil dieses Stils war auch das Tischset. „Diese Donald Judd Tische sind wirklich erstaunlich“, schwärmt Kardashian. „Und sie passen perfekt zu den Sitzen.“ Kardashian schwärmt von einem Designer, der für seine minimalistischen Kreationen bekannt ist – und für einen einzigen Tisch auch gerne mal 90.000 Dollar verlangt. Für das It-Girl eigentlich nichts Ungewöhnliches. Da gibt es nur ein kleines Problem: Der Tisch ist gar kein Donald Judd Original! Und das gefällt der Stiftung des 1994 verstorbenen Designers so gar nicht.

War der gezeigte Tisch eine bewusste Fälschung?

Kurz nachdem das Video veröffentlicht wird, bitten sie also darum, es zu löschen und den Tisch zu zerstören – doch Kim scheint damit nicht einverstanden zu sein. Stattdessen bot ihr Team lediglich an, die Video-Caption abzuändern und einen Endorsement-Post für Donald Judd zu machen. Für die Foundation offenbar keine Option; denn der Fall geht jetzt vor Gericht. „Die Verbraucher werden wahrscheinlich glauben, dass die Judd Foundation und die Marke Donald Judd mit Frau Kardashian verbunden oder ihr angeschlossen sind oder sie anderweitig sponsern oder unterstützen“, heißt es dazu in der Klage. „Die Judd Foundation verbietet Kunden kategorisch, gekaufte Donald Judd Möbel für Marketing- und Werbezwecke zu verwenden.“

Kardashian ist aber nicht die einzige, die in der Klage vorkommt. Denn auch das Unternehmen Clements Design muss sich für den Tisch verantworten. Der Grund: Die Firma hat das Büro von Kim mitgestaltet. Die Firma betont jedoch, dass es sich um kein Dupe handelt, sondern komplett unterschiedliche Designs. „Es ist einfach nicht wahr, dass Clements Design Nachahmungen von Donald Judd Tischen in Auftrag gegeben hat“, so der Anwalt der Firma John Ulin. Die Holzart und die Proportionen seien demnach anders. „Es handelt sich um unterschiedliche Tische mit unterschiedlichen Designs.“

„Wir wollen nicht mit Kim Kardashian in Verbindung gebracht werden.“

Das sieht die Stiftung jedoch anders und legt laut Medienberichten als Beweis eine Rechnung der Firma vor, in der die Möbel als „im Stil von Donald Judd“ beschrieben wurden; beigelegt war außerdem ein Bild des echten Esszimmersets. Für die Stiftung scheint deshalb klar zu sein: Kims Tisch ist eine bewusste Fälschung. Und damit wollen sie nicht in Verbindung gebracht werden. „Es ist von geringerer Qualität als die Möbel von Donald Judd“, so Megan Bannigan, eine Anwältin der Stiftung. „Wir wollen nicht mit Kim Kardashian in Verbindung gebracht werden. Wir respektieren, was sie tut, aber wir wollen damit nichts zu tun haben.“

Kim hat sich übrigens noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Video ihrer Bürotour wurde seit Einreichen der Klage jedoch von ihrem YouTube-Account entfernt.