Die weltweit größte Kinokette AMC droht dem berühmten Filmstudio Universal, dessen Filme nicht mehr im Kino zu zeigen. Der Grund: Wegen der Coronakrise hat sich das Filmstudio dazu entschieden, seinen neuen Film „Trolls World Tour“ online anzubieten.

Das Online-Angebot hat Universal rund 100 Millionen Dollar eingebracht. Jetzt überlegen sie, diesen Weg beizubehalten.

Kinokette droht Filmstudio

Der Streit zwischen AMC und Universal könnte eine neue Ära für die Filmbranche einläuten. Aufgrund der Corona-Maßnahmen und der Schließung aller Kinos, hat das Filmstudio Universal seinen neuen Film „Trolls World Tour“, der am 10. April Premiere gefeiert hätte, online gestellt. Für eine Gebühr von 20 Dollar in den USA und 15 Euro in Europa kann man den Film streamen.

Bereits nach wenigen Wochen konnten damit allein in den USA rund 100 Millionen Dollar eingespielt werden. Damit liegt der Erfolg des Films nur knapp hinter dem ersten Teil der Trolls-Verfilmung. Experten sind sich einig: Für eine Fortsetzung, ist das ein beachtliches Ergebnis.

Universal denkt über Dauerhaftigkeit nach

Da die Aktion des Filmstudios die Erwartungen weitaus übertroffen hat, denkt Universal nun darüber nach, seine Filme künftig immer online, gegen eine Gebühr, anzubieten. Der weltweit größten Kinokette AMC gefällt das gar nicht. Sie drohen dem Filmstudio sogar mit einem Boykott und wollen in Zukunft keinen einzigen Universal-Film mehr zeigen. In einem offenen Brief beschwert sich AMC-Chef Adam Aron bei der Universal-Gruppe und nennt die Entscheidung „inakzeptabel„.

Von dem Filmstudio kam eine Antwort, in der sie versuchen, zu beruhigen: „Wir glauben an die Kinoerfahrung und haben nichts Gegenteiliges behauptet. Wie bereits erwähnt werden wir Filme gleichzeitig in Kinos und online zeigen, sobald dieser Ausspielweg sinnvoll ist“. Und wie geht es jetzt weiter? Man will mit den Kinoketten verhandeln, heißt es. Jedoch sei man sehr enttäuscht von dem Boykott.