Vertreter der Europäischen Union haben sich auf ein neues Klimaziel bis 2030 geeinigt. Bis dahin will die EU Treibhausgase um 55 Prozent reduzieren.

Der Grund für die Verschärfung des Klimaplans ist das Ziel, bis 2050 komplett klimaneutral zu werden.

EU einigt sich auf neues Klimaziel

Vertreter der EU und des Europaparlaments haben sich auf eine Verschärfung des Klimaziels bis Ende 2030 geeinigt. Bis dahin sollen die Treibhausgase der Europäischen Union um mindestens 55 Prozent gesenkt werden. Damit wolle man einen Wert erreichen, der dann unter dem aus dem Jahr 1995 läge. Dies teilten mehrere Vertreter des Europäischen Parlaments und des Rats der Mitgliedsstaaten mit. „Das ist ein herausragender Moment für die EU und ein starkes Signal an die Welt„, schrieb etwa EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans auf Twitter. „Unsere Verpflichtung auf eine klimaneutrale EU wird unsere Politik in den nächsten 30 Jahren leiten. Es ist ein guter Tag für die Menschen und den Planeten“.

Bis 2050 klimaneutral

Das neue Klimaziel, wonach die Europäische Union bis 2030 die Treibhausgase um 55 Prozent reduzieren will, ist eine drastische Verschärfung der bisherigen Vorgaben. Bisher galt ein Ziel von minus 40 Prozent. Um dieses neu gesetzte Klimaziel zu erreichen, will die EU-Kommission etwa durch Aufforstung die Bindekraft der Wälder auf 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid erhöhen, sodass netto mehr als 55 Prozent Treibhausgase eingespart werden könnten. Auch andere Punkte sollen noch auf der Liste stehen. Diese würden aber noch weiter verhandelt, heißt es aus dem EU-Parlament.

Das verschärfte Ziel für 2030 ist eine Etappe auf dem Weg, die Europäische Union bis 2050 klimaneutral zu machen. Dann sollen fast alle Treibhausgase vermieden oder gespeichert werden. Nötig ist dafür in den nächsten 30 Jahren ein umfassender Umbau der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien und Produktionsmethoden ohne Abgase. Wie das konkret gehen soll, will die EU-Kommission in einem Gesetzespaket „Fit for 55“ im Juni erklären.