Alarmierende Nachrichten aus Australien: Koalas dürften „praktisch ausgestorben“ sein. Das hat die in Brisbane ansässige Australian Koala Foundation bekanntgegeben. Lediglich 80.000 freilebende Tiere würden noch in Australien leben – zu wenige, um die Existenz der Koalas langfristig zu sichern.

Sie sind niedlich, flauschig und vom Aussterben bedroht: die Rede ist von Koalas. In einer Presseaussendung hat eine australische Organisation, die sich für Koalas einsetzt, mitgeteilt, dass die Tiere „funktional ausgestorben“ sind. Das bedeutet, dass die noch in freier Wildbahn lebenden Tiere vermutlich keine neue Generation an Koalas hervorbringen können.

Koalasterben Folge des Klimawandels

Es wenigen Koalas, die es noch gibt, sind eben zu wenige, um den Fortbestand zu sichern. Zu diesem Schluss kommt eine Koala-Schutzorganisation nach Auswertung der letzten Koala-Zählung in Australien. 80.000 in Australien lebende Tiere würden das Aussterben der Tiere nicht verhindern können. Deshalb sind die Beuteltiere „praktisch ausgestorben“. 128 Wahlbezirke überwacht die Organisation – in 41 davon leben keine Koalas mehr. Viele Koala-Pärchen sind unfruchtbar und die wenigen, die es nicht sind, würden genetisch erbkranke Nachkommen hervorbringen. Grund für das Aussterben der Koalas ist der Klimawandel. In den vergangenen Jahren starben tausende Tiere an Dehydrierung – eine Folge von vermehrt auftretenden Hitzewellen, wie Studien belegen.

Acht Millionen Koalas wegen Pelz ermordet

Die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Koalas sinkt schon seit Jahren. Besonders tragisch erscheinen die neuen Nachrichten, wenn man bedenkt, dass zwischen 1890 und 1927 mehr als acht Millionen Koalas in Australien gnadenlos gejagd und getötet wurden. Der traurige Hintergrund: das Fell der Tiere wurde nach London verschifft und zu Pelzmode verarbeitet. Angesichts der alarmierenden Zahlen fordert nun die Vorsitzende der Australian Koala Foundation gegenüber der britischen Daily Mail die Politik zum Handeln auf: „Ich fordere den neuen Premierminister auf, nach den Wahlen im Mai das Koalaschutzgesetz, das seit 2016 schriftlich vorliegt, zu erlassen.“ Man kann nur hoffen, dass es dafür noch nicht zu spät ist.