Der Kopenhagener Tierpark ist der älteste Zoo Dänemarks und einer der ältesten in Europa. Der Zoo sorgt wiederholt mit seinen Tiertötungen für Schlagzeilen. Diesmal mussten drei Wölfe und ein Braunbär daran glauben.

Die drei männlichen Wölfe lebten seit den 80ern in dem Gehege.

Anlage wegen Modernisierung geschlossen

Der Grund für die Tötung der Tiere ist schlichtweg jener: Ihr altes Gehege „erfüllt nicht mehr die Anforderungen, die Tierschutz heute stellt“, so der technische Direktor des Zoos, Mads Frost Bertelsen, in einer Pressemitteilung. Die Anlage wurde geschlossen, „um einen neueren und moderneren Bereich“ schaffen zu können. Das Wolfsgehege wird nun vorübergehend als Spielplatz dienen bis es Teil eines offenen Bereichs für Elefanten und Antilopen wird.

Tiere zu Alt, zum Vermitteln

„Da wir die drei männlichen Wölfe des Zoos nirgendwo anders unterbringen konnten, mussten wir sie töten“, so Frost Bertelsen. Dasselbe Schicksal droht auch den Bären. Ihr Gehege soll aufgelöst werden, um mehr Platz für die „beliebteren“ Eisbären zu schaffen. Ein alter Bär wurde zudem bereits getötet. Eine schwangere Braunbärin und ihre zukünftigen Jungen werden nun in sein Gehege ziehen. Was mit der zukünftigen Bärenmutter und ihren Nachkommen im Zuge der Modernisierung der Einrichtung geschehen wird, steht noch nicht fest.

Zoo-Giraffe „Marius“ wurde an die Löwen verfüttert

Der dänische Zoo sorgt nicht zum ersten Mal mit seinen Tiertötungen für Schlagzeilen. Im Februar 2014 wurde Giraffe „Marius“ Aufgrund des Inzucht Risikos getötet und vor Kinderaugen obduziert. Danach wurde die Giraffe an die Raubtiere verfüttert. Schon damals erhitzte die Aktion die Gemüter der Tierschützer. Eine Online Petition sollte die Tötung von „Marius“ noch verhindern, blieb aber erfolglos.

Nur ein Monat später wurde dann eine ganze Generation an Wölfen ausgerottet. Auch damals mit der Begründung „neuen Platz zu schaffen“. In beiden Fällen gab der Zoo an, er hätte zuvor vergeblich versucht, für die Raubkatzen ein neues Zuhause zu finden. Wie die schwedische Zeitung „Expressen“ damals berichtete, blieben aber mehrere Angebote an den Zoo, die Tiere aufzunehmen, ohne Ergebnis.