Was wie ein Science-Ficiton-Film klingt, könnte tatsächlich bald die Zukunft sein. Zumindest, wenn es nach Unternehmern aus Neuseeland geht. Denn Delfin-Roboter sollen echte Tiere in Aquarien ersetzen.

Gemeinsam mit Experten aus den USA habe man nun spezielle Roboter entwickelt, die den echten Meerestieren zum Verwechseln ähnlich sehen. Billig sind die Ersatz-Tiere allerdings nicht.

Delfin-Roboter als Alternative für Zoos

Seit Jahren beklagen Tierschützer die Umstände, unter denen etwa Delfine in Zoos und Aquarien leben. Spezielle Roboter könnten nun die Lösung sein. Denn die Firma Edge Innovations aus Kalifornien, die bislang vor allem Tiermodelle und Roboter für Freizeitparks und Hollywood-Filme hergestellt hat, entwickelt jetzt einen Delfin-Roboter für Zoos. Laut den Entwicklern seien die Roboter-Delfine eine gute Alternative zur Gefangenschaft der Tiere und könnten bald schon in chinesischen Aquarien eingeführt werden. Ein neuseeländisches Unternehmen, das auf Augmented Reality spezialisiert ist, erhielt den Auftrag eine digitale Unterwasserwelt für ein Ozeaneum in China zu schaffen. Gemeinsam mit der kalifornischen Firma kam man schließlich auf die Idee, einen Delfin-Roboter zu bauen.

Per Fernbedienung gesteuert

Meeresparks auf der ganzen Welt sind zunehmend dem Druck ausgesetzt, das Halten von echten Walen und Delfinen zu stoppen. Delfin-Roboter könnten nun eine attraktive Alternative bilden, wie Roger Holzberg, einer der Entwickler und Edge Innovations-Gründer, im Interview mit The Guardian erklärt. Er arbeitete früher als Creative Director für Walt Disney. Holzberg hat unter anderem die berühmten Hollywood-Meerestiere Free Willy und Flipper geschaffen. Außerdem arbeitete er unter anderem auch an den Dinosaurier-Modellen aus Jurassic Park. Laut Holzberg sehen die Delfin-Roboter nicht nur unglaublich echt aus, sondern können sogar mit Menschen interagieren, weil sie von Menschen per Fernbedienung gesteuert werden.

Tierschützer sind begeistert

Billig sind die Alternativen im Vergleich zu den echten Lebewesen allerdings nicht. Denn ein Delfin kostet ungefähr 23 Millionen Euro. Wirklich marktreif soll der Roboter erst in etwa zwei Jahren sein. Man setze dann vor allem auf den chinesischen Markt, so die Entwickler. Tierschützer unterstützen das Projekt und sind von der Idee mehr als begeistert.