Augen auf beim Kosmetikkauf! Das Angebot ist endlos und extrem verlockend. Doch in vielen Kosmetikartikeln verstecken sich schädliche Inhaltsstoffe, die unserer Haut extrem schaden können. 

Von diesen schädlichen Beauty-Wirkstoffen solltet ihr lieber die Finger lassen.

1. Aluminium und Aluminiumsalze

Aluminium beziehungsweise Aluminiumsalze werden vor allem als Antitranspirant-Wirkstoff eingesetzt. Weswegen sie besonders häufig in Deodorants zu finden sind. Sie hemmen die Schweißbildung, wirken antibakteriell und verschließen die Poren. Allerdings trocknen sie die Haut auch aus. Doch auch in Zahnpasta und Lippenstiften sind die gefährlichen Aluminiumverbindungen häufig nachweisbar. Immer wieder wird Aluminium mit der Entwicklung von Alzheimer und Brustkrebs in Verbindung gebracht. Zudem gilt es als nervenschädigend und hautirritierend.

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ist eine Aufnahmemenge von 1 Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht pro Woche tolerierbar. Das entspricht bei einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen einer täglichen Dosis von knapp 8,6 Mikrogramm pro Tag. Bei einer Schätzung der Aluminiumaufnahme aus Antitranspirantien durch das Bundesinstitut für Risikobewertung kam jedoch heraus, dass bereits bei einmaliger täglicher Anwendung aluminiumhaltiger Antitranspirantien die Aluminiumwerte über dem wöchentlich tolerierbaren 1 Milligramm liegen.

Also in Zukunft darauf achten, dass deine Kosmetikprodukte keinerlei Aluminium enthalten. Dieses wird auf den Verpackungen als Aluminum Silicate oder Aluminum Chlorohydrate gekennzeichnet. Ökotest hat außerdem 21 aluminiumfreie Deos getestet und die Ergebnisse auf seiner Webseite veröffentlicht.

2. Mikroplastik

In den letzten Jahren hat sich immer mehr herumgesprochen, dass Mikroplastik als Inhaltsstoff in Kosmetika ein Problem ist. Es handelt sich um winzige Kunststoffpartikel, die leider viele Hersteller noch immer ihren Produkten zusetzen. Vor allen in Peelings, Cremes uns Shampoos sind diese kleinen Partikel noch viel zu häufig zu finden. Durch das Abwasser gelangt das Mikroplastik in die Kläranlagen und die Umwelt und findet sich in Fischen, Flusskrebsen oder Muscheln wieder.

Leider ist es für Verbraucher sehr schwer zu erkennen, ob und in welcher Form Mikroplastik im Kosmetikprodukt enthalten ist, da es keine allgemeine Kennzeichnung gibt. Häufig versteckt sich der Kunststoff aber hinter Bezeichnungen wie Polyethylen, Nylon-6 oder Polyacrylat.

Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika:

  • Polyethylen (PE)
  • Polypropylen (PP)
  • Polyethylenterephthalat (PET)
  • Nylon-12
  • Nylon-6
  • Polyurethan (PUR)
  • Acrylates Copolymer (AC)
  • Acrylates Crosspolymer (ACS)
  • Polyacrylat (PA)
  • Polymethylmethacrylat (PMMA)
  • Polystyren (PS)

3. Paraffine

Paraffine sind Kohlenwasserstoffe, die aus Erdöl gewonnen werden. Genauer gesagt sind sie ein Abfallprodukt aus der Erdölindustrie. Die Erdölförderung ist allerdings nicht nur extrem schädlich für unsere Umwelt, der Soff ist auch noch giftig. Trotzdem werden Paraffine seit Jahrzehnten in allen möglichen herkömmlichen Pflegeprodukten verwendet. Einerseits als Konsistenzgeber für Cremes oder Lotionen. Andererseits dienen sie aufgrund ihrer filmbildenden und wasserabweisenden Eigenschaften der Glanzbildung auf der Haut. Das macht sie vor allem zu beliebten Inhaltsstoffen in Lippenstiften. Auch als fettende Komponente in Handcreme finden sie Verwendung.

Die Haut wird allerdings regelrecht abgedichtet und trocknet im Endeffekt erst recht aus. Sie wirkt zwar glatt und weich, enthält aber keinerlei Pflege. Das am häufigsten eingesetzte Kohlenwasserstoff innerhalb der Kosmetik ist Paraffinum Liquidum.

4. Emulgatoren

Das große Problem ist aber, dass sich der chemische Prozess der Verbindung nicht genau steuern lässt. Es entstehen mitunter die verschiedensten Reaktionsprodukte, die teilweise einige Risiken bergen. Außerdem reagieren die Polyethylenglykole nicht nur im Produkt selbst mit Fett und Feuchtigkeit, sondern auch auf der Haut. Dadurch wird die natürliche Barrierefunktion der Haut gestört und sie wird durchlässiger für Schadstoffe und Umweltgifte. Außerdem trocknet die Haut bei häufiger Verwendung zunehmend aus, da der schützende Talgfilm auf ihrer Oberfläche angegriffen wird.

5. Nanopartikel

Sogenannte Nanopartikel stellen in unseren Kosmetika bislang eine noch unerforschte Gefahr dar. Diese winzigen Teilchen, die über tausendmal kleiner sind als der Durchmesser eines Menschenhaares, kommen vor allem in Sonnencreme vor. Hier setzen sie sich wie ein Film auf die Haut, um das Sonnenlicht zu absorbieren. Was erstmal gut klingt, ist aber bis heute nicht ausreichend erforscht. Es gibt bisher wenig aussagekräftige Studien über ihre Wirkung auf den Menschen und die Umwelt. Studien des Umweltbundesamtes zu weisen auf eine mögliche krebsauslösende Wirkung der einige Nanopartikeln wie Kohlenstoff-Nanoröhren oder Titandioxid hin, die durchaus ernst zu nehmen sind.

Bisher müssen Nanopartikel in Produkten nicht gekennzeichnet werden. Verbraucher erfahren also nicht, in welchen ihrer Produkte sie enthalten sind. Mittlerweile enthalten aber neben Sonnencremes auch viele Deodorants, Zahnpasten sowie Lippen-, Kajalstifte und Mascaras die Partikel, da sie zu einer verlängerten Haltbarkeit beitragen.

6. Parabene

Parabene sind bestimmte Chemikalien, die als Konservierungsstoff in Kosmetikprodukten und zum Teil auch in Lebensmitteln eingesetzt werden. Seit einiger Zeit stehen Parabene in der Kritik, den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen, da sie im Körper ähnlich wirken wie das weibliche Hormon Östrogen. Daher sind die potenziell besonders schädlich für Schwangere, Föten, Kleinkinder und Jugendliche. Wieder andere Paraben-Verbindungen lagern sich im Körper an und werden mit Krankheiten wie Diabetes und hormonbedingten Krebsarten, wie Brust-, Hoden- und Prostatakrebs in Verbindung gebracht. 

Hier sollte man aber vorsichtig sein, denn die Schädlichkeit von Parabenen ist bis jetzt noch nicht einwandfrei nachgewiesen. Einige Verbindungen sind aus der Sicht des wissenschaftlichen Komitees der Europäischen Union sogar unbedenklich, wenn bestimmte Konzentrationsgrenzen eingehalten werden. Das internationale wissenschaftliche Expertengremium hat sich im Auftrag der EU-Kommission, bereits mehrfach in den vergangenen Jahren mit Parabenen beschäftigt, vor allem wegen ihrer hormonähnlichen Wirkung. Die Verwendung bestimmter Parabenverbindungen und die Konzentrationsgrenzen sind daher genau geprüft und strikt geregelt.