In Japan ereignete sich beim Bau eines Krankenhauses ein folgenschwerer Fehler. Patienten und Angestellte tranken deshalb über Jahrzehnte WC – statt Trinkwasser.

Aber soviel vorweg: Es ist nicht ganz so eklig wie es klingt, denn in Japan ist sogar Klowasser klinisch rein.

30 Jahre lang kommt in einem Krankenhaus Toilettenwasser aus dem Hahn

Fast 30 Jahre lang wurden Patienten und Personal in einem Krankenhaus in Japan versehentlich mit Wasser versorgt, welches eigentlich für die Toiletten der Gebäude vorgesehen war. Sprich: Das Klowasser kam aus dem Wasserhahn. Berichten zufolge sollen Mitarbeiter und Patienten das WC-Wasser getrunken, gegurgelt und sich tatsächlich damit gewaschen haben.

Am 20. Oktober gab die Universität von Osaka bekannt, dass einige der Wasserleitungen in bestimmten Bereichen falsch verlegt waren. Der schockierende Fehler wurde wenige Wochen zuvor, beim Bau eines neuen Gebäudes, entdeckt. Die Bauarbeiter stellten dabei fest, dass einige Leitungswasserleitungen mit der Toilette verbunden waren. Laut „Dailymail“ wurden insgesamt rund 120 Wasserhähne des japanischen Krankenhauses inkorrekt installiert.

Keine Gesundheitsrisiken

Ganze 30 Jahre lang blieb der Fehler unentdeckt, unter anderem auch deshalb, weil regelmäßig Wasserproben durchgeführt wurden. So soll das Krankenhaus einmal pro Woche Farbe, Geschmack und Geruch des Wassers untersucht haben. Bei der der Untersuchung seien keine Gesundheitsrisiken festgestellt worden sein.

Auf einer Pressekonferenz entschuldigte sich der Direktor und Vizepräsident des Universitätsklinikums, Kazuhiko Nakatani: „Es tut mir sehr leid, dass das Universitätskrankenhaus, das fortschrittliche medizinische Versorgung bietet, Unruhe verursacht hat“. Er betonte, dass in 105 anderen Gebäuden des Klinikums ausschließlich aufbereitetes Brunnenwasser verwendet würde.