Wie das Ergebnis einer neuen Erhebung der EU-Agentur für Grundrechte zeigt, gab es innerhalb Europas in den letzten acht Jahren kaum Fortschritte im Umgang mit Personen der LGBT-Szene.

Denn laut den Angaben der Teilnehmer der Umfrage gebe es immer noch zu viel Hass, Gewalt und Diskriminierung gegenüber der LGBT-Community.

LGBT-Umfrage zeigt: Kaum Fortschritte in Europa

Um den derzeitigen Stand im Umgang mit der LGBT-Szene herauszufinden, führte die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) im letzten Jahr eine europaweite Umfrage durch. Die Ergebnisse, welche die Agentur mit ihrer letzten Befragung 2012 verglichen und nun in einem Bericht veröffentlichten, sind erschreckend. Denn demnach gab es in den letzten acht Jahren kaum Fortschritte. Denn obwohl man in vielen Ländern in den letzten Jahren an einer Gleichstellung von sexuellen Minderheiten arbeitete, verdeutlichte die Umfrage, dass Menschen der LGBT-Szene noch immer mit großer Diskriminierung und Gewalt im Alltag zu kämpfen haben. „Aus Angst, verspottet, diskriminiert oder sogar angegriffen zu werden, verheimlichen nach wie vor sehr viele LGBTI-Personen ihre sexuelle Identität“, erklärte FRA-Direktor Michael O’Flaherty in dem Bericht.

Schule als möglicher Problembereich

In Österreich gaben 54 Prozent der Teilnehmer bei der Umfrage an, dass sich Vorurteile sowie die Intoleranz gegenüber LGBT-Personen in den letzten fünf Jahren stark reduziert hätten. Zudem fühlten sich 40 Prozent der Österreicher in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert. Nichtsdestotrotz befindet sich das Land hinsichtlich der allgemeinen Zufriedenheit den Ergebnissen zufolge auf Platz drei der europäischen Länder.

Wie zudem aus den Ergebnissen der Studie hervorgeht, könne das schulische Umfeld womöglich als Problembereich gesehen werden. Denn nur 48 Prozent der Teilnehmer zwischen 15 und 17 Jahren in Europa meinten, dass es auf der Schule eine Person gäbe, welche sich für ihre Rechte als LGBT-Person einsetze. In Österreich sind es derzeit sogar nur 38 Prozent.