Als Lizzie McGuire wurde Hilary Duff zum Superstar und prägte eine ganze Generation an Teenagern. Dass es nicht zu dem versprochenen Sequel kam, enttäuschte dementsprechend viele Menschen.

Doch jetzt enthüllt einer der Autoren, was aus Lizzie geworden wäre.

Lizzie McGuire: Ein Reboot, das nie veröffentlicht wurde

Es sollte eine dieser großen Fortsetzungen werden, die unser Nostalgie-Gefühl wieder aus dem Ruder laufen lässt: Disney+ plante eine Fortsetzung von Lizzie McGuire – und die Fans feierten diese schon vor dem ersten Teaser. Denn Teile des Originalcasts – allen voran Hilary Duff als Lizzie und Adam Lamberg als Gordo – sollten für die Show wieder zurückkommen. Und sie sollten zeigen, wie Lizzies Leben als Erwachsene so aussieht.

Klingt doch eigentlich nach einem ziemlichen Erfolg, oder? Schließlich setzten sich Shows wie die Fortsetzung von „That’s So Raven“, „Raven’s Home“, in den vergangenen Jahren ebenfalls durch. Die Vorfreude war also groß; und wurde nur kurze Zeit später bitter zerschlagen. Denn die Fortsetzung wurde gecancellet.

Autor verrät Handlung

Auch die Gründe dafür wurden enthüllt. Denn offenbar gab es zwischen den Teams einige Differenzen, wenn es um die Frage ging, wie Lizzies Leben als Erwachsene denn aussehen sollte. Hilary Duff begründete das Ende auch damit, dass sie sich ein „ehrliches und authentisches“ Reboot wünschte; dieses jedoch offenbar in ihren Augen nicht geplant war.

Für Fans der Serie blieb natürlich eine Frage offen: was genau wäre denn mit Lizzie passiert? Jetzt bekommen wir darauf auch konkretere Antworten. Denn Jonathan Hurwitz – einer der Autoren des Reboots – äußerte sich auf Tiktok zu den Drehbüchern. „Wir haben die ersten beiden Episoden geschrieben und gedreht“, erklärte er.

Das Reboot spiele in New York, erklärt er. Lizzie arbeitet dort als Innenarchitektin und ist eigentlich mit einem gutaussehenden Koch verlobt. Doch dann kommt der Schlag: Lizzie wird von ihrem Verlobten betrogen – und muss ihr Leben von vorne starten. „Am Ende findet sie heraus, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrügt, und so fährt sie am Ende des Pilots nach Hause nach Kalifornien in das Haus, das wir alle in der Originalserie gesehen haben“, erklärte der Autor. „Sie ist in ihrem Kinderzimmer, wo die kleine animierte Lizzie auf sie gewartet hat.“

Differenzen zwischen Disney und „Lizzie McGuire“-Team

Und eben da setzt die Show an. Doch auch einige Flashbacks seien in der Serie geplant gewesen. So endet Lizzie am Ende von Episode zwei etwa damit, „dass Lizzie eine SMS von Ethan Craft (Clayton Snyder) bekommt – und die kleine animierte Lizzie fällt in Ohnmacht“, verrät Jonathan. Zwischen den beiden sollte dann anscheinend sogar mehr laufen. In der dritten Folge plante das Team, dass „Lizzie in Ethans Bett in seinem Wasserball-T-Shirt aufwacht und die animierte Lizzie taucht auf und hat diese kleine Checkliste – wie eine To-do-Liste – und Ethan steht auf der Liste. Und sie hakt es ab und ich glaube, sie sagt so etwas wie: ‚Nun, hake das Kästchen ab. Dramatische Pause, ‚Zweimal!'“

Doch auch Lizzies bester Freund Gordo – mit dem es am Ende des „Lizzie McGuire“-Films ja auch einen Kuss gab – sollte in dem Reboot eine Rolle spielen. Jedoch nicht auf eine romantische Art und Weise. Denn Gordo wäre in der Neuauflage verlobt gewesen und hätte mit seiner Verlobten auch sein erstes Kind erwartet. Lizzie und er hätten also nicht zueinander gefunden, betont der Drehbuchautor.

Wohin Lizzies Selbstfindungsreise in ihren 30ern gegangen wäre, durften wir aber nie sehen. Jonathan erzählt dazu, dass die kreativen Differenzen zwischen Disney und dem Team nicht zu klären waren. Denn Disney wollte anscheinend eine jugendfreie Variante der Show haben – und die Autoren hatten einen anderen Plan, der auch die Erwähnung von Sex inkludieren sollte.

Doch so wie es aussieht, sind die Pläne nicht ganz gestorben. Denn Hilary Duff schloss in der Vergangenheit nicht aus, dass das Reboot vielleicht doch noch passieren könnte. 2023 betonte sie in einem Interview in „Watch What Happens Live mit Andy Cohen“ etwa: „Ich bin optimistisch“. Und auch Jonathan hängt noch sehr an den Gedanken an das Reboot. Denn seine Zeit an dem Projekt war „What dreams are made of“, wie er selbst betont.