Der Chef ist mies gelaunt, die wichtige Präsi von technischen Abstürzen geprägt, und dann ruft auch noch der Kindergarten an, mit der Bitte, das verrotzte Kind abzuholen. Nach einem stressigen Tag wollen wir nur noch eines – uns die Decke über den Kopf ziehen und ganz schnell einschlafen. Umso herrlicher, wenn es uns gelingt. Oder nicht? Laut Experten ist zu schnelles Einschlafen aber nicht unbedingt gesund.

Und das ist der Grund dafür.

Das will dein Körper dir mit zu schnellem Einschlafen sagen

„In zwei Minuten bin ich weg“, sagt mein Freund am Abend im Bett. Und recht hat er! Denn während ich mich die nächste Stunde quälend in den Schlaf wälze, schläft er den Schlaf der Gerechten (Ja, ich hasse ihn dafür). Aber ist das eigentlich normal? Laut Experten kann die Zeit, die wir benötigen, um einzuschlafen, viel über unsere Gesundheit verraten. Wer zu lange braucht, um einzuschlafen, tut sich vermutlich schwer zu entspannen (jep), was längerfristig zu Problemen führen kann, aber auch zu schnelles Einschlafen ist nicht immer gut. Aber was ist zu schnell?

Die Zeit, die wir brauchen, um in den Schlaf zu finden, wird klinisch als „Schlaflatenz“ bezeichnet. Der ideale Richtwert ist natürlich von Person zu Person verschieden. Der Mensch ist komplex, jede Schlafreise sehr individuell und on top gibt es genügend äußere Einflüsse, die uns am Einschlafen hindern können. Laut National Sleep Foundation braucht ein gesunder Mensch etwa 15 bis 20 Minuten, um einzuschlafen. Menschen mit gesundheitlichen Problemen benötigen bis zu 40 Minuten. Wer schläft, sobald der Kopf nur das Kissen berührt oder innerhalb von Minuten weg ist, sollte näher hinschauen. Der frühe Schlaf kann ein Signal des Körpers sein.

1. Du bist überanstrengt

Meist ist schnelles Einschlafen ein Zeichen der Erschöpfung, dass du dich zu sehr überanstrengst. Hier könnte sich ein Burnout anbahnen. Im Klartext: dein Körper findet zu wenig Zeit, sich zu erholen und auszuruhen. Wenn du zu viel arbeitest und obendrein noch viel Sport treibst, wundert es nicht, dass ein hohes Schlafbedürfnis vorhanden ist. Dann solltest du dich fragen, auf wie viele Stunden du insgesamt kommst und ob dein Schlaf auch tief genug ist. Mindestens 7 Stunden wäre optimal. Eine Smartwatch hilft dir, eine genaue Schlafanalyse zu erstellen.

2. Du hast ein mentales Problem

Du fühlst schon länger eine innere Unruhe, Gereiztheit, Antriebslosigkeit oder Trauer? Solche Symptome können darauf hinweisen, dass du mit mentalen Problemen zu kämpfen hast. Der erste Schritt kann darin bestehen, mit anderen Menschen aus deiner näheren Umgebung zu sprechen. Wenn die Symptome bereits länger als zwei Wochen bestehen, solltest du einen Arzt aufsuchen. In einem einfachen Blutbild kann herausgefunden werden, ob du irgendeinen Mangel hast. Starke Mängel an Vitamin B, Vitamin D oder Eisen können mentale Verstimmungen ebenfalls beeinflussen. Ist dies nicht der Fall oder die Symptome lassen sich nicht durch Infusionen oder Nahrungsergänzungsmittel lindern, solltest du eine psychische Beratungsstelle aufsuchen. Zu schnelles Einschlafen kann aber auch die Nebenwirkung eines Medikamentes sein. Auch das solltest du mit dem Arzt deines Vertrauens abklären.

3. Du leidest unter Schlafapnoe

Bei älteren Erwachsenen spielt häufig auch eine Schlafapnoe eine Rolle. Bei der chronischen Schlafstörung sind die oberen Atemwege während des Schlafs teilweise bis ganz verstopft. Dies führt zu einer Abnahme des Sauerstoffgehalts im Blut und schnellem Tiefschlaf. Hast du damit zu kämpfen, wäre Müdigkeit tagsüber und kognitive Dysfunktionen ein Hinweis. In diesem Fall solltest du das beim nächsten Arztbesuch zum Thema machen.

Keine Sorge, schnelles Einschlafen muss nicht immer gleich etwas Schlechtes heißen, aber wenn du on top einige der oben genannten Symptome verspürst oder dich manchmal in Situationen wiederfindest, in denen du dich kaum wach halten kannst, solltest du doch besser einen Arzt aufsuchen.