Ein Mann aus Polen entschied sich offenbar für eine besonders skurrile Art der Trauerbewältigung. Er gräbt die Leiche seiner verstorbenen Mutter aus und bewahrt sie daraufhin über 13 Jahre lang in seinem Wohnzimmer auf. Beamte fanden die mumifizierte Leiche auf dem Sofa des Mannes.

Dem trauernden Sohn droht jetzt eine Gefängnisstrafe.

Mann gräbt Leiche der Mutter aus und bewahrt sie 13 Jahre in seinem Haus auf

In Polen kam es vor kurzem zu einem besonders skurrilen Polizeieinsatz. Am 22. Februar werden die Beamten über einen möglichen Leichenfund in einer Wohnung informiert. Beim Eintreffen in dem Einfamilienhaus findet die Polizei dann tatsächlich einen Leichnam – dieser ist allerdings bereits mumifiziert. Und die Geschichte hinter dem Fund lässt nicht nur die Behörden schaudern. Denn bei der Leiche handelt es sich um die Mutter des 76-jährigen Hausbesitzers und eigentlich wurde die Frau bereits vor 13 Jahren beerdigt. Aber das ist noch nicht alles. Besonders bizarr: der Mann hatte die Leiche auf dem Sofa und vor dem TV platziert.

Wie Daily Mail berichtet, kam es zu der grusligen Entdeckung, als sein Schwager den 76-jährigen Hausbesitzer besuchte. Der Mann habe einen „verrückten Eindruck“ auf den Verwandten gemacht, denn er sei seltsam vor dem Haus auf- und abgewandert. Der Schwager alarmierte deshalb dann die Rettung. Die Sanitäter:innen hätten daraufhin die Mumie im Wohnzimmer gefunden und sofort die Polizei verständigt. Wie lange der Leichnam auf dem Sofa war, ist nicht klar. Allerdings platzierte der Mann den toten Körper unter mehreren Schichten Zeitungspapier aus dem Jahr 2009, was dafür spricht, dass die Leiche tatsächlich 13 Jahre lang auf der Couch lag.

Mumie war in „perfektem Zustand“

Laut Polizeibericht handelt es sich bei der DNA um die mumifizierte Leiche der im Januar 2010 verstorbenen Mutter. Untersuchungen bestätigten dann auch, dass das Grab der Mutter tatsächlich geleert worden war. Der Friedhof befindet sich nur 300 Meter vom Wohnhaus des Sohnes entfernt. Für Aufsehen bei den Beamten sorgte vor allem aber die Tatsache, dass sich die Leiche in einem „perfektem Zustand“ befand. „Es ist wahrscheinlich, dass der Mann die Leiche der Mutter unmittelbar nach ihrer Beerdigung ausgegraben und dann einbalsamiert hat“, heißt es seitens der Bezirksstaatsanwaltschaft.

Dem Bericht zufolge „deute alles darauf hin, dass der Mann Chemikalien verwendet haben muss, um die Leiche zu mumifizieren.“ Zudem sei auch der Geruch von Mottenkugeln im Haus deutlich wahrnehmbar gewesen. Und die Aktion bleibt wohl nicht ohne Folgen für den trauernden Sohn. Denn der Verdächtige wurde jetzt wegen Leichenschändung angeklagt. Seine Mutter wird neu beigesetzt.