Es gilt als eines der wohl bekanntesten Porträts der Welt: Leonardo da Vincis Mona Lisa. Jetzt wurde eine Kopie davon in Paris für eine Rekordsumme von fast drei Millionen Euro versteigert. Skurril: Der frühere Besitzer, Kunstliebhaber Raymond Hekking, war sein ganzes Leben lang davon überzeugt, dass dieses das Original sei.

Laut ihm sei das Kunstwerk bei einem Raub 1911 vertauscht worden.

Rekordsumme: Kopie von Mona Lisa in Paris versteigert

Insgesamt 2,9 Millionen Euro hat ein Unbekannter bei Christie’s in Paris für eine Kopie der Mona Lisa gezahlt. Damit ist das Imitat von Leonardo da Vinci auch das Zehnfache des Schätzpreises wert. Ursprünglich war das Ölgemälde im Besitz des Antiquars und Kunstliebhabers Raymond Hekking.

Das Skurrilste an der Geschichte ist aber nicht die unfassbar hohe Summe für die Kopie, sondern etwas ganz Anderes. Denn Hekking war sein ganzes Leben lang davon überzeugt, dass er die echte Mona Lisa bei sich hätte und dass das Kunstwerk im Pariser Louvre lediglich eine Fälschung sei.

Echt-geglaubtes Kunstwerk ist Fälschung

Wie der bereits 1977 verstorbene Hekking darauf gekommen ist? Im Jahr 1911 gelang es dem Italiener Vincenzo Perugia, die originale Mona Lisa im Zuge einer der wohl spektakulärsten Raubzüge der Welt aus dem Louvre zu stehlen. Nach der Verhaftung des Diebes brachte man das Gemälde wieder zurück an seinen Platz.

Hekkings glaubte seitdem, dass das Ölgemälde vertauscht war und nun eine Fälschung in dem Pariser Museum hängt. Der Kunstliebhaber selbst hat das „originale Werk“, wie er glaubte, Jahrzehnte später von einem Händler im südfranzösischen Nizza gekauft. Die nahezu perfekte Fälschung ist schätzungsweise im 17. Jahrhundert von einem unbekannten Maler entstanden.