Mit Breakup-Songs wie „El Jefe“ erobert Shakira derzeit wieder die Charts. Privat erlebt sie seit der Trennung von Fußballer Gerard Piqué jedoch einige emotionale Turbulenzen.

In einem neuen Interview spricht sie jetzt über die Zeit nach der Trennung.

Shakira spricht über Trennung von Piqué

Es ist schon eine ziemlich bittere Ironie, die Shakira gerade lebt. Denn so viel Erfolg, wie sie derzeit hat, konnte sie schon lange nicht mehr verzeichnen. Ihre Songs werden zu viralen Hits und stürmen die Charts, ihr Lebenswerk wird von Institutionen wie den MTV Video Music Awards ausgezeichnet und die Musikwelt scheint nur darauf zu warten, was die Künstlerin als nächstes veröffentlicht.

Doch der Grund für all diesen neuen Erfolg könnte nicht schmerzhafter sein. Denn Shakiras neuer Karriereaufschwung kam unter anderem durch ihre Breakup-Hymnen, die sie in den vergangenen Wochen und Monaten veröffentlichte. Songs, die nur möglich waren, weil sie darin die Trennung von ihrem jahrelangen Lebensgefährten Gerard Piqué verarbeitet. Zur Erinnerung: Piqué soll Shakira betrogen haben. Sie erwischte ihn und es folgte eine ziemlich öffentliche Trennung, über die international viel geschrieben und gesprochen wurde.

Ganz schön traumatische Erlebnisse, die Shakira in ihrer Musik erfolgreich verarbeitet. Zuletzt spielte sogar ihre Nanny in dem Musikvideo zu „El Jefe“ mit; jene Frau, die Shakira angeblich auf die Affäre aufmerksam gemacht haben soll.

Shakira gehört nicht zum Club der Glücklichen

Es sind eben diese Revenge-Songs, die die Fans lieben. Richtig happy machen sie Shakira jedoch nicht, wie sie jetzt in einem Interview mit „Billboard“ betont. „Manchmal denke ich, dass Glück nicht für jeden etwas ist. Glück ist ein Luxus, eine Ware. Manche Menschen sind dazu geboren, glücklich zu sein, und andere sind dazu geboren, etwas zu tun, der Gemeinschaft zu dienen“, erklärt sie.

Auf die Frage, ob sie denn selbst glücklich ist, antwortet sie: „Ich glaube nicht, dass jeder Zugang zum Glück hat. Es ist einer sehr kleinen Gruppe von Menschen vorbehalten, und ich kann nicht sagen, dass ich im Moment zu diesem Club gehöre. Da sind Momente des Glücks, der Ablenkung, Momente der Reflexion. Es gibt auch immer noch Momente der Nostalgie, und meine Musik speist sich im Moment aus diesem Cocktail.“

Größter Traum war eine glückliche Familie

Stattdessen betont die 46-Jährige, dass sie auch heute noch in einer „Phase des Nachdenkens“ ist. Dass eben diese schwierige Phase ihr aber zu so großem Erfolg verhilft, erklärt sich Shakira folgendermaßen: „Ich fühle mich wie eine Katze mit mehr als neun Leben; immer wenn ich denke, dass es mir nicht mehr besser gehen kann, bekomme ich plötzlich einen zweiten Wind“, sagt sie. „Ich habe mehrere Phasen durchlaufen: Verleugnung, Wut, Schmerz, Frustration, wieder Wut, wieder Schmerz. Jetzt befinde ich mich in einer Überlebensphase. Man muss einfach den Kopf über Wasser halten.“ In eben dieser Phase arbeite sie derzeit hart; fokussiere sich gleichzeitig aber auch ganz bewusst auf die Zeit mit ihren beiden Kindern.

Denn durch die Trennung habe sich auch ihr Familienalltag stark verändert. „Meine Priorität war mein Zuhause, meine Familie. Ich glaubte an ‚bis dass der Tod uns scheidet'“, enthüllt sie. „Ich habe an diesen Traum geglaubt, und ich hatte diesen Traum für mich selbst und für meine Kinder.“ Ein Traum, den sie selbst bei ihren Eltern erlebt hatte, die seit rund 50 Jahren zusammen sind. „Meine Mutter weicht nicht von der Seite meines [kranken] Vaters. Sie küssen sich immer noch auf den Mund. Und das war immer mein Vorbild. Das habe ich mir für mich und meine Kinder gewünscht, aber es hat sich nicht erfüllt. Wenn das Leben dir Zitronen gibt, musst du Limonade machen. Und genau das tue ich: Limonade machen.“ Und diese Limonade ist jetzt ihre wieder erfolgreiche Musikkarriere.

Eine Wiedergutmachung für den emotionalen Schmerz ist dieser Erfolg jedoch nicht, wie die Sängerin gegenüber „Billboard“ betont. Denn: „Mein größter Traum, mehr als das Sammeln von Platinplatten und Grammys, war es, meine Söhne mit ihrem Vater großzuziehen. Hindernisse zu überwinden und gemeinsam alt zu werden. Ich weiß, dass ich das jetzt nicht mehr bekomme.“