Derzeit arbeitet die EU an einer Corona-Ampel für ganz Europa. Diese neue Regelung soll das Reisewarnungs-Chaos lösen. Denn aufgrund der steigenden Infektionszahlen reagiert jedes Land derzeit anders und es gibt viele unterschiedliche Reisewarnungen für einzelne Länder.

Einen genauen Starttermin gibt es zwar noch nicht, aber die erste Version soll im Laufe der nächsten Woche erscheinen.

Neue Corona-Ampel für Europa soll Reisewarnungen künftig erleichtern

Die Corona-Infektionszahlen steigen derzeit in ganz Europa stätig an. Deshalb gibt es auch wieder ein Reisewarnungs-Chaos. Denn jeder Staat entscheidet derzeit selbst, für welche Länder eine Reisewarnung gilt und wo es gefährlich ist hin zu reisen. Und da sind sich die einzelnen EU-Länder nicht besonders einig. Denn obwohl Deutschland eine Reisewarnung für Belgien ausgesprochen hat, ist die österreichische Regierung da ganz anderer Meinung.

Dieses Chaos soll jetzt mit einer einheitlichen Corona-Ampel für ganz Europa gelöst werden. Die Karte soll von der europäischen Gesundheitsagentur ECDC erstellt und jede Woche aktualisiert werden. Ein EU-Diplomat sprach von „ausgesprochen produktiven Beratungen“. Im Laufe der nächsten Woche (also zwischen dem 12. und 18. Oktober) soll die neue Ampel angeblich in Kraft treten. Wie auch in Österreich sollen die EU-Länder dann in „Grün“, „Gelb“, „Orange“ und „Rot“ gekennzeichnet werden.

Allerdings ist derzeit nur eine Regelung für „Grüne“ Länder bekannt: Diese Regionen sollen die EU-Staaten die Einreise künftig nicht mehr verwehren. Für „Orange“ oder „Rote“ Staaten kann weiterhin jedes Land selbstständig Maßnahmen verhängen. Die neue EU-Ampel soll lediglich für die Orientierung der Bevölkerung dienen und einen genauen Überblick über die Corona-Situation in den verschiedenen Ländern bieten.

Kritik an der Regelung

Kritiker argumentieren allerdings, dass bei dieser Corona-Ampel zum Beispiel nicht die unterschiedliche Leistungsfähigkeit von Gesundheitssystemen berücksichtigt würde. Dieses Kriterium sei aber wichtig, um die Corona-Situation berücksichtigen zu können.

Derzeit laufen die Gespräche mit den einzelnen EU-Ländern auf Hochtouren und es wird an einer ersten Version der Corona-Ampel gefeilt, heißt es seitens eines Sprechers der EU.