Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat erstmals eine Mission gestartet, bei der eine Sonde absichtlich mit einem Asteroiden im All zusammenkrachen soll.

So will man testen, ob dessen Flugbahn verändert werden kann, um die Erde in Zukunft vor herannahenden Asteroiden zu schützen.

NASA-Mission: Sonde soll absichtlich mit Asteroiden kollidieren

Wie kann man die Erde vor einem Asteroiden schützen? Das will die NASA jetzt im Rahmen einer neuen Mission herausfinden und schickte deshalb am Mittwoch eine Sonde ins All, die gezielt einen Asteroiden aus seiner Bahn lenken soll. Von der Space Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien aus wurde die Sonde mithilfe einer Rakete ins All geschickt. Dort tritt sie nun eine zehnmonatige Reise an, bis sie schließlich im Oktober mit dem Asteroiden „Dimorphos“ kollidieren soll.

Zurzeit gebe es laut Astronomen keine Himmelskörper, die in absehbarer Zeit auf die Erde zurasen könnten. Man wolle sich dennoch für den Ernstfall rüsten und mögliche Abwehrmechanismen testen. Neben den USA hat sich auch China bereits mit der Abwehr von Asteroiden auseinandergesetzt. Eine Mission dazu gab es bislang allerdings noch nicht.

Mission zum Schutz der Erde

Die Mission der NASA trägt den Namen „Dart“ und kostet rund 330 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 290 Millionen Euro). Ziel sei es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie man die Erde vor herannahenden Himmelskörpern schützen kann.

Dimorphos, der Asteroid, der im Rahmen der Mission abgeschossen wird, hat einen Durchmesser von rund 160 Metern. Laut NASA stellt er keine Gefahr für die Erde dar. Und auch die Mission selbst habe keine Auswirkungen auf die Erde. Bei der absichtlichen Kollision handelt es sich um einen vorsichtigen Versuch herauszufinden, ob es tatsächlich möglich sei, die Flugbahn eines Asteroiden abzuändern. Die Umlaufbahn des Brockens soll sich nach dem Aufprall laut Berechnungen um mindestens 73 Sekunden und im besten Fall sogar um bis zu zehn Minuten verkürzen.