Offenbar geht Netflix jetzt gegen Account-Sharing und die Weitergabe der Login-Daten vor. Denn einige User berichteten davon, dass sie nicht mehr in den Account kommen, bei dem sie mit schnorren. Der Streaming-Dienst schlägt stattdessen vor, man solle sich seinen eigenen Account erstellen.

Derzeit betrifft es offenbar nur manche User. Bald soll der verhinderte Zugang aber auf alle Konten ausgerollt werden.

Netflix sperrt Passwort-Mitbenutzer

Es gibt die Menschen, die einen Netflix-Account nur für sich alleine erstellen und dann gibt es diejenigen, die sich einen Account und das Passwort teilen, um Kosten zu sparen. Letzteren geht es jetzt an den Kragen. Denn bereits seit Jahren sind dem Streaming-Dienst diese Schnorrer ein Dorn im Auge. Denn das verringert natürlich die Einnahmen des Unternehmens. „Wenn du nicht mit dem Besitzer dieses Kontos zusammenlebst, musst du dir ein eigenes Netflix-Konto zulegen, um weiterhin Inhalte sehen zu können„, steht jetzt bei einigen Nutzern, die mit dem Passwort eines anderen auf den Account zugreifen wollten. Dem betroffenen User wird vorgeschlagen, man solle sich einen einmonatigen Gratis-Account anlegen. Dieser wird nach dem Monat natürlich kostenpflichtig. Ein Schock für viele User!

Wer sich dennoch einloggen will, der kann einen Code eingeben, um sich zu verifizieren. Diesen erhält der eigentliche Account-Besitzer per E-Mail oder SMS.

Derzeit nur Testbetrieb

Dass Netflix nun offenbar gegen diese „Schnorrer“ vorgehen will, ist nicht verwunderlich. Denn offenbar teilt sich etwa ein Drittel der User einen gemeinsamen Account mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben. Zudem stellen andere Streaminganbieter eine immer größere Konkurrenz für Netflix dar. Durch den eingeschränkten Zugang versucht man nun scheinbar die Abozahlen wieder zu steigern. Wie der Streaming-Dienst gegenüber dem US-Magazin Hollywood Reporter bestätigte, handelt es sich derzeit um einen testweisen Betrieb dieser Funktion, die nur ein paar hundert Nutzer betrifft.

Laut Streaminganbieter gehe es dabei vor allem um die Sicherheit der User-Konten. Man wolle sicherstellen, dass nur autorisierte Nutzer sich einloggen können und Konto-Daten nicht gestohlen werden. Ob diese Account-Sperre bald auf alle User ausgerollt wird, ist also noch unklar. Netflix-Chef Reed Hastings betonte vor einigen Jahren eigentlich noch, dass es natürlich auch Familien gebe, die nicht in einem Haushalt zusammenlebe. Deren gemeinsame Netflix-Nutzung sei legal. Außerdem könne man das Teilen von Passwörtern mit Dritten nie zu hundert Prozent kontrollieren.