Seit wenigen Tagen ist die zweite Staffel der beeindruckenden Netflix-Doku „Unser Planet“ verfügbar. Wie die Filmemacher hinter der Serie jetzt verraten, waren die Dreharbeiten dafür allerdings mehr als lebensgefährlich. Denn die gesamte Netflix-Crew wurde von einem Tigerhai attackiert, der sogar ihr Boot zerstörte.

Wie angsteinflößend der Moment tatsächlich war, verrät Regisseur Toby Nowlan jetzt in einem Interview.

Netflix-Crew muss während Dreharbeiten vor Tigerhai flüchten

Für mitreißende Dokumentationen und Momente, die die spektakuläre Natur sowie gefährliche Tiere hautnah zeigen, müssen Filmemacher:innen so einiges riskieren. Dass dabei mitunter aber sogar ihr Leben in Gefahr schweben könnte, ist dennoch schockierend. Wie Toby Nowlan, Regisseur der beliebten Netflix-Doku „Unser Planet“ jetzt verrät, ist es während der Dreharbeiten auf Hawaii zu unglaublich angsteinflößenden Momenten gekommen.

Die Crew befand sich gerade auf einem Schlauchboot im pazifischen Meer von Laysan, einer der nordwestlichen Inseln von Hawaii. Der Plan: sie wollten auf Hai-Suche gehen, um tolle Momente für ihre Dokumentation einzufangen. Schließlich fanden sie dann auch einen Hai. Einziges Problem: der Meeresbewohner wollte sich offenbar nicht filmen lassen, fühlte sich vielleicht sogar bedroht und begann daher, das Schlauchboot zu attackieren.

Rettung in letzter Sekunde

Der etwa 4,5 Meter lange Tigerhai schoss auf die Crew zu und biss einige Male in das aufblasbare Boot. „Das ganze Boot ist explodiert“, schildert Nowlan den Schreckensmoment im Interview mit Radio Times„Wir haben versucht, ihn wegzubekommen, aber er wollte nicht.“ Es sei wirklich schrecklich gewesen, so der Regisseur.

Wie durch ein Wunder gelang es der Netflix-Crew schließlich, das komplett zerfetzte Boot an Land zu bringen. Denn ein Strand war glücklicherweise nur 100 Meter entfernt. Wie Nowlan erklärt, sei das Verhalten der Haie „extrem ungewöhnlich“ gewesen. „Sie waren unglaublich hungrig. Es gab vielleicht nicht genug natürliche Nahrung und sie probierten einfach alles, was ihnen im Wasser begegnete.“

Zweite Attacke: Makrelen legen Motor lahm

Doch damit nicht genug! Als sich die Crew von dem Schock erholte, wagten sich die Mitarbeiter tatsächlich erneut hinaus aufs offene Meer, um atemberaubende Unterwasseraufnahmen zu filmen. Also tauschten sie ihr vollkommen zerstörtes Schlauchboot gegen ein weiteres aufblasbares Boot aus. Und es kam, wie es kommen musste: sie wurden ein zweites Mal attackiert.

Diesmal jedoch nicht von einem Hai, sondern von Fischen! Die sogenannten Dickkopf-Stachelmakrelen schafften es, den Motor des Bootes lahmzulegen. Immerhin können diese Fische bis zu 80 Kilogramm wiegen und 1,70 Meter lang werden. „Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass sie ihre Unterwasseraufnahmen letztendlich nicht bekommen haben“, so Produzent Huw Cordey gegenüber der Sun.