Hand aufs Herz: Wie viele von euch teilen sich einen einzigen Netflix-Account mit anderen Personen? Dabei wissen viele vielleicht nicht, dass das eigentlich gar nicht erlaubt ist. Und genau aus diesem Grund will der Streamingdienst jetzt auch dagegen vorgehen.

Passwort-Sharing könnte schon bald Geschichte sein.

Geldverlust durch Passwort-Sharing

Zugegeben: Es gibt mittlerweile unzählige Streamingdienste, die in Summe doch sehr viel Geld kosten. Kein Wunder, dass sich hierbei viele einen Account teilen und somit auch nur die Hälfte bezahlen. Doch damit entgeht den Unternehmen ziemlich viel Geld, welches sie eigentlich gut gebrauchen könnten, um in neue Eigenproduktionen zu investieren.

Chengyi Long, der Direktor für Produktinnovation bei Netflix, erklärte auf seinem Blog: „Obwohl die Möglichkeit, sich einen Account zu teilen, sehr beliebt ist, sorgte es zuletzt für Verwirrung, wann und wie ein Netflix-Account geteilt werden kann und darf.“ Das Ausnutzen dieser Funktion wirke sich laut Long auf die Fähigkeit von Netflix aus, in neue „großartige Fernsehsendungen und Filme für unsere Mitglieder zu investieren“.

Netflix geht gegen geteilte Passwörter vor

Jetzt will Netflix auch gegen das illegale Passwort-Sharing vorgehen. Das heißt, dass Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen bzw. denselben Fernseher, Laptop, Tablet und Co. benutzen, einen eignen Account besitzen müssen. Eine erste Testversion davon soll jetzt in Chile, Costa Rica und Peru online gehen.

Und das sieht dann so aus: Abonnenten haben die Möglichkeit, einzelne Zuschauer zu ihrem Profil hinzuzufügen. Das soll den Plus-One-Nutzer dann maximal drei Dollar pro Monat kosten. Zudem können Profile in neue Konten übertragen werden, um alle gespeicherten Daten sowie den Algorithmus beizubehalten. Somit hätte Netflix auch eine neue Einnahmequelle.

Wann diese Testversion dann offiziell eingeführt wird, steht aber noch nicht fest. Das ist auch nicht der erste Versuch des Streamingdienstes, das Passwort-Sharing zu unterbinden. Schon im vergangenen Jahr experimentierte man hier mit einer zusätzlichen Sicherheitsstufe. Personen, die keinen eigenen Netflix-Account hatten, sollte der Zugang so versperrt werden. Durchgesetzt hat sich diese Methode scheinbar aber nicht.