Dass die Einnahme der Anti-Baby-Pille ist mit einem erhöhten Thromboserisiko verknüpft ist, ist bereits bekannt. Eine neue Studie der Universität Genf gemeinsam mit der Universitätsklinik Genf zeigt nun aber, dass durch das Absetzen der Pille dieses Risiko innerhalb weniger Wochen verschwinden kann. Die Forschung liefert damit wichtige Erkenntnisse für Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen.

Die Studie wurde nun in der Fachzeitschrift „Blood“ veröffentlicht.

Pille vor medizinischen Eingriffen absetzen

Dass durch die Pille ein erhöhtes Thromboserisiko besteht, sind keine breaking news für Frauen. Durch die neue Studie haben Forscher:innen jedoch neue Ergebnisse gewonnen, wann die Pille am besten vor medizinischen Eingriffen abzusetzen ist.

Allgemein erhöhen Verhütungsmittel, die Östrogene und auch Gestagene enthalten, das Thromboserisiko um das Drei- bis Fünffache. Deshalb spielen auch die Resultate dieser Forschung eine wichtige Rolle für Frauen, die einen größeren chirurgischen Eingriff unterziehen müssen. Vor allem für jene Eingriffe, bei denen das Risiko von Blutgerinnseln beachtet gehört.

Nahezu normale Werte nach zwei bis vier Wochen

Für die Studie wählten Forscher:innen 66 Frauen, die mit kombinierten hormonellen Kontrazeptiva verhüteten, aus. Nach dem Absetzen der Verhütungsmittel wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten Blutproben entnommen. Diese Proben verglich man dann mit jenen von Frauen, die keine kombinierten hormonellen Verhütungsmittel verwendeten.

Gerinnungsmarker im Blut wiesen daraufhin, wie hoch das Risiko für Thrombose zu den verschiedenen Zeitpunkten war. Die Ergebnisse zeigten, dass in den ersten zwei Wochen nach Absetzen der Verhütungsmittel 80 Prozent der Gerinnungsmarker nicht mehr nachweisbar waren. Nach einem Monat waren es sogar 85 Prozent. Aus diesen Resultaten schließt das Forscherteam, dass das Absetzen von Verhütungsmittel, wie die Anti-Baby-Pille das Risiko für Blutgerinnsel bereits nach zwei bis vier Wochen senkt.