Für den Einsatz von Filmrollen sind viele Schauspieler bereit, weit zu gehen. Zum Beispiel sich bis auf die Knochen runterzuhungern oder völlig „eins“ mit der Rolle zu werden. Ein Anhänger des darunter verstanden Method Actings ist Nicolas Cage.

Der ließ sich jetzt für seine neueste Dracula Rolle im Film „Renfield“ sogar seine Zähnchen zusammen schleifen.

Keine Zeit für Zahnprothesen

Die Anhängerschaft des Method Acting in Hollywood ist lang. Auf der Suche nach größtmöglicher Identifikation mit ihrer Rolle sind viele Schauspieler bereit, sehr weit zu gehen. Einer, der stets vollen Einsatz zeigt, ist Hollywood Schauspieler Nicolas Cage. In der Horrorkomödie „Renfield“ (erscheint am 25. Mai in den Kinos) spielt Cage Dracula höchstpersönlich, während Nicholas Hoult die Titelfigur in Form von Draculas langjährigen Assistenten und Handlanger gibt. Nun ist Dracula ja vor allem für seine spitzen Eckzähnchen bekannt. Im Film von Regisseur Chris McKay soll sich Dracula jedoch mit spitzen Beißerchen von links nach rechts auszeichnen. Damit stand das Maskenteam jedoch vor einem Problem. Denn während das Make-up von Nicolas Cages Dracula schon Stunden in Anspruch nehmen sollte, würde die Zeit für Zahnprothesen schlichtweg fehlen.

Um schnellere Anpassungen vorzunehmen, suchte das Team nach neuen Lösungen und wurde mit einem 3D-Drucker fündig. „Wir haben uns kopfüber in den 3D-Druck gestürzt. Wir würden Nics Zähne scannen und digital modellieren“ erzählt der zuständige Make-up-Künstler Christien Tinsley gegenüber „Variety„. Als die künstlichen Zähne hergestellt wurden „haben wir Nics Zähne abrasiert und die Prothesen angepasst, um Nics Sprache nicht zu behindern und volle Freiheit zu ermöglichen“, so Tinsley. Dabei soll es vor allem Cage selbst gewesen sein, der das Team dazu ermutigt habe, die Furniere richtig dünn zu schleifen.

Burgen, Vampire, geschrumpfte Zwergköpfe – Cage liebt Creepy

Bei seinen Rollen zeigt Cage immer vollen Einsatz. So aß er in „Vampire’s Kiss“ (1988) vor laufender Kamera eine lebende Kakerlake. Für den Film „Birdy“ (1984) ließ er sich einen Zahn ziehen, angeblich ohne Betäubung. Cage selbst erklärte einmal, dass er für sein Schauspiel eine eigene Methode entwickelt habe, die er als „Nouveau Shamanic“ bezeichnet. So holte sich der Tierliebhaber in seiner Rolle für „Ghost Rider“ Inspiration von seiner Kobra. Er erklärte, dass die Schlange versuchen würde jemanden zu hypnotisieren, indem sie sich von einer Seite zur anderen bewegt. Und genau das machte Cage mit seinem Charakter, bevor er angriff. Mehr Creepy Fakts zu Nicolas Cage haben wir hier für euch.

Neben seiner Leidenschaft für Elvis, Burgen, geschrumpften Zwergköpfen und einem 230.000 Euro teuren Dinosaurierschädl, gilt Cage auch als großer Fan des Blutsaugers. Für seinen Film „Ghost Rider“ soll er bei einem Dreh in Siebenbürgen (Rumänien) sogar in dessen Schloss übernachtet haben, um „dessen Energie zu kanalisieren“. Als 2011 bei eBay ein Lookalike-Foto eines Mannes aus den 1870ern mit dem Titel „Nicolas Cage ist ein Vampir“ erschien, gingen die Wogen in den Klatschblättern hoch. Denn der Mann auf dem Bild sah eins zu eins wie der Schauspieler aus. Cage nahm in der Letterman-Show schließlich Stellung dazu: „Jetzt schau mal, ich trinke kein Blut und als ich das letzte Mal in den Spiegel sah, hatte ich ein Spiegelbild“, versicherte er dem Talkmaster. Mit seinen neuen Beißerchen wird er jetzt wohl erneut in Erklärungsnot kommen.