Eine 80-jährige Amerikanerin verdankt ihre Freiheit unter anderem dem Online-Worträtsel „Wordle“. Denn ihre Tochter entdeckte mithilfe des Spiels, dass etwas nicht stimmte.

Ein Einbrecher hielt die Frau währenddessen mehrere Stunden lang gefangen.

„Wordle“ rettet 80-Jährige

20 Stunden lang war eine 80-jährige Frau in der Gewalt eines Mannes. Dieser war mitten in der Nacht durch ihr Fenster in ihr Haus in Chicago eingebrochen und hielt die Frau in ihrem eigenen Zuhause gefangen.

Bewaffnet mit einer Schere, nackt und blutverschmiert von dem zerbrochenen Fenster drängte er die Frau in ein Badezimmer im Keller des Hauses und sperrte sie dort ein. „Ich habe nur versucht zu überleben“, erinnert sich die Frau gegenüber CBS. „Er sagte: ‚Ich werde dir nichts tun und dich nicht belästigen.'“

Dennoch hatte die Frau große Angst. „Ich dachte, dass ich das nicht überlebe“, erklärt sie. Um sich in den 20 Stunden ihrer Gefangenschaft abzulenken, versuchte sie, sich zu bewegen und Dehnübungen zu machen.

Währenddessen machte sich die Familie der 80-Jährigen am anderen Ende des Landes Sorgen. Denn normalerweise schickte sie täglich ihr „Wordle“-Ergebnis an die Verwandten. Bei dem Spiel geht es darum, täglich ein neues Wort mit fünf Buchstaben zu erraten. Es gibt keine Hinweise und jeder Spieler hat sechs Versuche, um das Wort zu finden. Ein Spiel, über das die Amerikanerin gerne mit ihrer Familie sprach.

Fehlende Updates beunruhigen Tochter

Umso misstrauischer wurde vor allem ihre älteste Tochter, als es keine Updates und Ergebnisse gab. „Das war für sie beunruhigend“, erzählt die 80-Jährige. Die Tochter, die in Seattle lebt, alarmierte schließlich die Polizei, nachdem sie erkannte, dass auch SMS und Nachrichten von ihrer Mutter nicht gelesen wurden. „Ich bin am anderen Ende des Landes und habe das bemerkt“, erzählt die Tochter.

Die alarmierte Polizei fuhr schließlich zu dem Haus der 80-Jährigen, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung sei und erkannte schnell, dass es sich um einen Einbruch handelte.

Der Täter konnte nach einem stundenlangen Einsatz schließlich von einem Sonderkommando überwältigt werden. Nach 20 Stunden Gefangenschaft wurde die Frau dann unversehrt befreit. „Ich hatte großes Glück“, erzählt sie.