OnlyFans macht einen Rückzieher: Nach einem Aufschrei will die Internet-Plattform pornografische Inhalte nun doch nicht verbieten.

Die Seite ist zum Geschäftsmodell vieler Pornodarsteller geworden.

OnlyFans erlaubt weiterhin pornografische Inhalte

OnlyFans hatte letzte Woche angekündigt, dass sexuell explizite Fotos und Videos bzw. Porno-Inhalte mit 1. Oktober von der Plattform verbannt werden. Zahlreiche Porno- und Laiendarsteller hatten die Seite bisher genutzt, um eigene Inhalte an ein bezahlwilliges Publikum zu verkaufen. Die Plattform erlaubt seinen Usern, Bilder und Videos hochzuladen, die nur von zahlenden Abonnenten angeschaut werden können. Das ist zum lukrativen Geschäftsmodell für viele Pornodarsteller und Sexarbeiter geworden, da diese 80 Prozent der Einnahmen behalten können.

Die angekündigten Änderungen seien nun nicht mehr notwendig, weil es Signale von Partnern im Bankenbereich gegeben habe, hieß es nun von OnlyFans. „Wir haben die notwendigen Zusicherungen bekommen, um unsere vielfältige Gemeinschaft von Urhebern aufrechtzuerhalten.“

Die Seite soll „Heimat für alle“ sein

Die zurückgezogene Verbannung von Porno-Inhalten wird allerdings vorerst nur auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Man wolle eine „Heimat für alle Creator sein“, heißt es auf Twitter. OnlyFans sei für Inklusion, erklärt das Unternehmen. Man wolle diesbezüglich allen Usern der Seite per E-Mail weitere Informationen senden.

Die Online-Plattform hat eigenen Angaben zufolge rund 130 Millionen Abonnenten und etwa 2 Millionen aktive Nutzer, die Inhalte bereitstellen. Viele hätten sich nach dem geplanten Porno-Bann beschwert und befürchtet, ihre Lebensgrundlage zu verlieren.