Auch wenn der ein oder andere Bürgermeister in Österreich bereits geimpft worden ist und so für negative Schlagzeilen sorgte, sollen Politiker eigentlich erst ab März die Corona-Impfung erhalten.

Politiker an vierter Stelle bei Corona-Impfung

Die Spitzenpolitik in Österreich kann frühestens ab März damit rechnen, eine Corona-Impfung zu erhalten. In der Prioritätenliste des Nationalen Impfgremiums stehen die Landes- und Bundesregierungen erst an 4. Stelle – mit den über 65-Jährigen, Personen an Risiko-Arbeitsplätzen sowie Mitarbeitern der „essenziellen Infrastruktur“. Auch das Parlament fällt in diese Phase, die Ende erstes beziehungsweise Anfang zweites Quartal starten soll.

Aus der Regierung hieß es zuletzt, dass man noch keinen Impftermin für die Ministerinnen und Minister habe. Derzeit hätten die Heime, die über 80-Jährigen sowie das Gesundheitspersonal Priorität. In der Prioritätenliste des Nationalem Impfgremiums stehen diese Gruppen an 1. Stelle.

Aufregung um geimpfte Bürgermeister

Mehrere Bürgermeister haben sich ebenfalls bereits impfen lassen und das teils mit ihren Funktionen in den örtlichen Pflegeheimen begründet. Tatsächlich gerechtfertigt wären die Impfungen allerdings nur für „Personen mit einer regelmäßigen Tätigkeit oder regelmäßigem Aufenthalt in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen“.

Politiker folgen in der Prioritätenliste aber erst in der 4. Gruppe. Davor kommen noch Personen mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko, weiteres Gesundheits- und Pflegepersonal sowie über 75-Jährige in der zweiten Phase. Und über 70-Jährige, Menschen in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen, enge Kontaktpersonen von Schwangeren sowie Sozialberufe in der dritten Phase.

Erst danach folgt in der 4. Prioritätsstufe das „Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen“. Dazu zählen nach Informationen aus dem Parlament auch die Abgeordneten und deren „Schlüsselpersonal“. Erwartet wird der Impfstart dem Vernehmen nach allerdings erst im zweiten Quartal. Ebenfalls in dieser Stufe erfasst werden über 65-Jährige sowie Menschen in Jobs, die eine Virusübertragung begünstigen (z.B. in Kühlhäusern), sowie die kritische Infrastruktur, also etwa Polizei, Feuerwehr, Verkehrs- und Versorgungsunternehmen. Insgesamt hat das Impfgremium sieben Prioritätsstufen erstellt.