Immer häufiger springt uns beim Online-Shoppen für neue Hautpflege-Produkte oder in den Beauty-Regalen beim Drogeriemarkt der Begriff Retinol ins Auge. Hautärzte schwören auf den Wirkstoff, der eine Form von Vitamin A ist.

Vor allem als Anti-Aging-Produkt soll der Wirkstoff eine wahre Wunderwaffe sein. Aber auch Menschen, deren erste Falten noch in weiter Ferne liegen, verwenden immer häufiger Produkte mit Retinol. Was aber steckt dahinter und was sollte man bei der Hautpflege beachten?

Was ist Retinol?

Retinol wird auch als Vitamin A1 bezeichnet und ist ein essenzielles Vitamin für unseren Körper. Es ist wichtig, um die regenerierenden Eigenschaften der Hautzellen zu aktivieren. Unser Körper kann das Vitamin aber nicht selbst herstellen. Daher müssen wird es über die Nahrung aufnehmen. Das geht beispielsweise über carotinoidhaltige pflanzliche Lebensmittel wie Orangen, Karotten oder Spinat.

Synthetisch hergestelltes Retinol für die äußere Anwendung gibt es in verschiedenen Konzentrationen. Die reine Variante verursacht häufig Hautirritationen und wird nur in der ärztlichen Therapie eingesetzt. Die Produkte, die wir aus Drogerie und von unseren Lieblings-Kosmetikmarken kennen bestehen aus sogenannten Retinoiden. Diese Vitamin-A-Derivate sind besser verträglich und weniger reizend.

Was kann das Vitamin?

Die äußere Zufuhr von Vitamin A1 wurde ursprünglich in der Behandlung gegen starke Akne eingesetzt. Mittlerweile sollen Retinol-Produkte gegen eine Vielzahl an Hautproblemen und Unreinheiten wirken. Laut einer Studie aus dem Jahr 2007 etwa, unterstützt Retinol die Bildung eines Enzyms, was wiederum die Produktion von Kollagen anregt. Und das hilft gegen Faltenbildung. Eine weitere Studie hat ergeben, dass Retinol Hautschäden wie Falten, Trockenheit und Überpigmentierung lindert, die durch die UV-Strahlung der Sonne verursacht werden.

Die Hautpflege mit Retinol in Anti-Aging-Cremes, Gesichtscremes, Masken oder Seren, soll Unregelmäßigkeiten im Hautbild ausgleichen und Falten glätten.

Welche Produkte gibt es?

Retinol steckt mittlerweile in vielen verschiedenen Beauty-Produkten darunter Cremes, Seren und Tinkturen. Hier eine kleine Auswahl, die unser Gesichtspflege in Zukunft ergänzen können:

Treatment von Paula’s Choice

Das Kombi-Treatment von Paula’s Choice aus Retinol und dem Wirkstoff Bakuchiol soll gegen feine Linien und Fältchen wirken und die Festigkeit der Haut wiederherstellen. 30 Milliliter kosten 61 Euro.

Retinol-Lösung von The Ordinary

Auch von The Ordinary gibt es zahlreiche Produkte, die Retinol enthalten. Die wasserfreie Lösung mit 1 Prozent reinem Retinol soll das Auftreten von feinen Linien, Hautschäden durch UV-Strahlen und allgemeine Zeichen der Hautalterung reduzieren. Erhältlich im Online-Shop und bei Douglas für 6,95 Euro.

Creme von M. Asam

Die Retinol-Creme von M. Asam verspricht, die Haut vor freien Radikalen zu schützen. In Kombi mit Hyaluronsäure, Wildrosen- und Moringaöl versorgt sie die Haut 24 Stunden lang mit Feuchtigkeit. Erhältlich im Pnline-Shop von Asam Beauty für 27,95 Euro.

Was man bei der Hautpflege beachten sollte

Wer Retinol-Produkten eine Chance geben möchte, sollte – um Geld zu sparen und Irritationen vorzubeugen – zunächst eine Dermatologin oder einen Kosmetiker aufsuchen und sich beraten lassen. Dadurch kann man nämlich die richtige Pflege mit der passenden Konzentration auf seinen eigenen Hauttyp abstimmen lassen. Auf sensibler Haut können Retinol-Produkte Irritationen auslösen. Allerdings gibt es auch Pflegeprodukte mit einer geringeren Konzentration, die womöglich besser verträglich sind.

Verschreibungspflichtige Produkte sind wirksamer und wirken schneller, sind aber eben auch stärker. In kosmetischen Produkten benötigt Retinol länger, um wirksam zu werden, aber kann langfristig dieselben Resultate erzielen.

Egal ob Cremes oder Seren: Bei der Anwendung von Retinol sollte man unbedingt den Anwendungshinweis auf der Verpackung beachten. Generell sollte man aber eher behutsam mit der Pflege anfangen und zuerst austesten, ob die Haut das Produkt auch verträgt. Zeigen sich keine Hautirritation und hat sich die Haut an das neue Produkt gewöhnt, kann man die Anwendung auf einmal täglich steigern. Fühlt sich die Haut gereizt oder fängt sie an zu schuppen, sollte man die Behandlung einstellen.