Grauer Himmel, kalte Luft und häufig Regen – die kalte Jahreszeit verwöhnt uns selten mit schönen Aussichten. Im Herbst und im Winter fällt Selbstfürsorge daher vielen schwer. Dabei kann auch das Immunsystem einen Tiefpunkt erreichen. Mit den folgenden, modernen Trends bleibt es jedoch aktiv und die Jahreszeit ist deutlich weniger trist. Wie wirken Saftkur, Ingwershots und grüne Smoothies auf das Immunsystem und das menschliche Wohlbefinden?

Saftkur: Detox für den Körper

Eine Saftkur wirkt am effektivsten, wenn sie der Beginn einer generellen Ernährungsumstellung ist. Denn ein paar Tage ausschließlich mit Saft und Wasser sind äußerst gesund für den Körper. Bei einer solchen Detox-Kur werden all jene Organe, die den Körper reinigen, selber grundlegend einer Reinigung unterzogen. Diese Organe sind:

  • Nieren
  • Darm
  • Haut

Tatsächlich scheiden wir Menschen über unsere Haut mittels Talg und Schweiß etliche Giftstoffe aus. Auf diese Weise entlastet unsere Haut unsere Nieren. Doch mit den Jahren bleiben gerade in diesen Organen oft Ablagerungen zurück. Diese stören wiederum die Reinigungsprozesse des Körpers.
Extra-Tipp: Wer regelmäßig unter Problemen mit seiner Verdauung leidet, dem hilft eine Saftkur, diese Störungen zu beseitigen oder zumindest zu mindern. Denn Medikamente, Stress und falsche Ernährung können über die Jahre hinweg zu chronischem Durchfall führen und weitere Behandlungen nötig machen.

Wie läuft eine Saftkur ab?

Eine Saftkur dauert ein bis fünf Tage bzw. maximal zehn Tage. In dieser Zeit werden ausschließlich Säfte und Wasser getrunken – über den Tag verteilt zwischen fünf bis sechs Getränke. Es wird nichts gegessen und auch kein Kaffee getrunken. Ungesüßter Kräutertee ist hingegen erlaubt.
Um die Reinigungsprozesse des Körpers besonders gut zu unterstützen, ist es sinnvoll, viel Wasser zu sich zu nehmen. Gerade lauwarmes Wasser hilft dem Körper bei dieser großen Herausforderung. Außerdem tut es in dieser Zeit gut, sich körperlich und psychisch zu schonen. Denn: Eine Saftkur ist eine Anstrengung für den Körper und für den Geist. In einer stressigen und sehr aktiven Zeit kann sie den Menschen schnell überfordern. 

Frisch zubereiten oder bestellen?

Wer einen Entsafter zuhause hat, kann die Säfte direkt frisch zubereiten. Viele Firmen bieten zudem mittlerweile eine fertige Saftkur an – die Preise sind jedoch relativ hoch. Wer sich die Mixturen hingegen selbst zubereitet, weiß genau, was drinsteckt und kann eigene Vorlieben berücksichtigen. Das A und O bei einer jeden Saftkur: Abwechslung. Die Grundlage bilden stets Gemüsearten wie Spinat, Rucola, Gurke, Grünkohl oder Rote Beete. Für weitere Vitamine und Nährstoffe sorgt Obst. Gerade Sorten wie Ananas peppen das Getränk mit ihrer Süße auf. Bei der Saftkur gilt: Bunt ist gut. In vielen Rezepten gibt es Insidertipps nachzulesen, wie beispielsweise die Empfehlung, eisenhaltigen Gemüsesorten, wie etwa Spinat, stets weitere Zutaten mit einem hohem Vitamin C-Gehalt beizumischen. Denn nur so kann der Körper dies alles ideal aufnehmen.

Ingwershots: Wachmacher und Immunbooster


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Er gilt als Wachmacher und Immunsystemspritze zugleich: der Ingwershot. Ingwer ist vielen schon lange als hochwertige Quelle an Vitamin C, Kalium und Phosphor bekannt. Denn diese drei Inhaltsstoffe stärken unsere Abwehr im Kampf gegen all die lästigen Erkältungs- und Grippeviren. Obendrauf enthält Ingwer noch Gingerol. Gingerol lindert Schmerzen, löst Schleim und hemmt Entzündungen. Damit ist Ingwer ein echter Superheld für den Winter.

Warum Ingwershot und nicht Ingwertee?

Der entscheidende Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist: Bei einem Ingwershot wird die Ingwerwurzel nicht erhitzt. Während des Erhitzens verliert Ingwer nämlich einige seiner gesunden Mineralstoffe und Vitamine. Darum reicht bei einem Ingwershot auch wirklich ein kleiner Shot aus – zu viel davon würde den Magen belasten und kann beispielsweise zu Sodbrennen führen. Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte den Ingwershot auch nicht auf nüchternen Magen trinken. Achtung: Ingwer ist sehr scharf. Bei einem optimalen Ingwershot wird diese Schärfe von einer weiteren Zutat wie beispielsweise Mandarine, Ananas oder Apfel etwas aufgefangen.

Gut vorbereitet durch die Woche

Natürlich gibt es Ingwershots ebenfalls bereits fertig zu kaufen. Das Getränk lässt sich jedoch auch beispielsweise am Wochenende für die gesamte Woche vorbereiten. Das spart Geld und sorgt für Durchblick. Denn auch hier gilt: Nur wer den Ingwershot selbst zubereitet, weiß wirklich, welche Zutaten er enthält.
Extra-Tipp: Sport im eigenen Zuhause liegt ebenso im Trend und kann das Wohlbefinden sowie die eigene Fitness zusätzlich steigern.

Grüner Smoothie – ein guter Start

Ein grüner Smoothie versorgt den Körper direkt am Morgen mit wichtigen Vitaminen. Die hohe Nährstoffdichte in den grünen Blattgemüsesorten stärkt das Immunsystem. Außerdem fällt es einem mit einem grünen Smoothie kinderleicht, die idealen 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen. Doch nicht nur am Morgen sorgt dieses grüne Kraftpaket für einen regelrechten Energiekick – auch das Nachmittagstief lässt sich mit ihm gut bewältigen. Um sich langsam an den Geschmack zu gewöhnen, lässt sich das Mischverhältnis zu Beginn auch etwas verändern. So kann ein grüner Smoothie auch problemlos süßes Obst für einen bekömmlichen Geschmack enthalten. Feldsalat, Spinat oder Grünkohl lassen sich zum Beispiel wunderbar mit Äpfeln, Bananen oder Mangos mischen. Wer Gewürze liebt, kann zusätzlich Zimt oder Vanille hinzufügen. Grüne Smoothies werden mit normalem Wasser hergestellt. Das in den meisten Rezepten angegebene Kokoswasser wirkt hingegen noch ein Stück weit effektiver gegen Dehydrierung.

Gute Gewohnheiten langsam in den Alltag einbauen

Wer sich regelmäßig einen grünen Smoothie genehmigt, bekommt ein immer besseres Gespür dafür, welche Geschmäcker sich optimal ergänzen und was dem eigenen Körper guttut. Zu Beginn mögen grüne Smoothies für viele zu bitter sein – das verändert sich jedoch im Laufe der Zeit. Noch leichter fällt es, sich an den Geschmack grüner Smoothies zu gewöhnen, wenn davor eine Saftkur gemacht wurde. Bei dieser gewöhnen sich die Geschmacksknospen bereits sukzessive an die Bitterstoffe und an ungesüßte Nahrungsmittel. Wer seinen Tag mit einer nicht allzu süßen Mahlzeit beginnt, ernährt sich übrigens auch meistens im Laufe des Tages gesünder. Am Ende ist es stets eine Frage der Gewohnheit, wie wir essen. Was zu Beginn mühsam erscheint, hat sich nach wenigen Wochen gut eingespielt und zeigt: Gesunde Ernährung ist weder zeitaufwändig noch umständlich.
Extra-Tipp: Mit einigen Zutaten lassen sich gleichzeitig Kopfschmerzen effektiv bekämpfen.

Mit Bewegung und Vitaminen gut durch den Winter kommen

Auch wenn es schwerfällt: Jeden Tag eine Stunde Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an. Dick eingepackt, stören auch Wind und Regen weniger. Vorher noch einen Ingwershot oder einen grünen Smoothie trinken und schon kann es los gehen! Im Anschluss daran gibt es zum Aufwärmen eine Suppe oder einen Tee mit Zitrone und Honig. So wird das eigene Wohlbefinden rasch gesteigert.