Der Klimawandel macht sich erneut bemerkbar. Die steigenden Temperaturen führen dazu, dass Schildkröten mit ihren Brutstätten immer weiter in den Norden wandern. Jetzt wurden zum ersten Mal Schildkrötennester am Strand von Jesolo in Norditalien gefunden.

Es sei laut Experten das nördlichste Schildkrötennest der Welt.

Schildkröten erstmals am Strand von Jesolo geschlüpft

Am Strand der italienischen Kleinstadt Jesolo fand man erstmals Schildkrötennester. Touristen hatten die gepanzerten Tiere bei einem Spaziergang am Strand fotografiert. Ein Grund zur Besorgnis: Denn offenbar sei es das nördlichste Schildkrötennest der Welt, wie Sandro Mazzariol, Professor für Veterinär-Anatomie der Universität Padua der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ bestätigte. Die höheren Temperaturen treibe die Tiere immer weiter in den Norden.

Damit den Schildkröteneiern in ihren Nestern nicht passiert, installierte man bereits eine Barriere am Strand.

Umweltschützer fanden in Italien so viele Nester wie noch nie

Es ist eine Entwicklung, die schon länger vonstattengeht. Schon in den Jahren zuvor war eine deutliche Zunahme von Schildkrötennestern an den Stränden von Italien festzustellen. Doch dieses Jahr markiert einen Höhepunkt. Denn Umweltschützer fanden so viele Nester wie noch nie. Seit Beginn des Sommers zählten sie insgesamt 179 Nester der Unechten Karettschildkröte. Momentan liegen die meisten Nester der Schildkrötenart noch ganz im Süden auf der italienischen Insel Sizilien. Es ist aber nur mehr eine Frage der Zeit, bis die Schildkröten ihre Brutstätten grundsätzlich immer weiter in den Norden verlegen. Die klimatischen Bedingungen erlauben dies nämlich zunehmend.