Sind wir nun alleine im Weltall oder gibt es noch andere Wesen außer uns Menschen? Geht es nach einem Schweizer Weltraumforscher, ist eher Letzteres der Fall. Denn der Astrophysiker prophezeit, dass wir in den nächsten 25 Jahren mit ziemlich großer Sicherheit auf Außerirdische stoßen werden.

Dafür sei die Technik nun weit genug entwickelt, so der Forscher.

Laut Weltraumforscher entdecken wir in den nächsten 25 Jahren Außerirdische

Es ist die Angst von den einen und das Hobby von anderen: Außerirdische Sichtungen. Während bereits unzählige Theorien rund um Aliens, Ufos und Co umherschwirren, könnte es nun auch eine wissenschaftliche Antwort darauf geben, ob es tatsächlich Leben auf anderen Planeten gibt. Der Astrophysiker und Weltraumforscher Sasha Quanz aus der Schweiz ist sich nämlich sicher, dass wir in den nächsten 25 Jahren auf extraterrestrische Intelligenz stoßen. Das prophezeite er kürzlich bei der Eröffnung des Forschungszentrums der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ), wie t3n berichtet.

Es ist zwar ziemlich offensichtlich, dass wir Menschen nicht die einzigen Lebewesen in den unendlichen Sphären des Universums sind, dennoch fehlte bisher jeglicher Beweis einer anderen Existenz. Das könnte sich jedoch bald ändern, wie Quanz erklärt. „Wir können in 25 Jahren Leben außerhalb des Sonnensystems finden“, erklärt der Forscher. Dafür sollen eine ganze Reihe an neuen Werkzeugen sorgen, die aufgrund der weit entwickelten Technik hergestellt werden können.

Dass dies möglich ist, belegt der Astrophysiker mit der beschleunigten Suche nach Exoplaneten. „Heute sind mehr als 5.000 Exoplaneten bekannt, und wir entdecken täglich neue“, berichtet Quanz. Den ersten Planeten außerhalb des Sonnensystems soll sein Kollege Didier Queloz gefunden haben – dafür erhielt er 2019 sogar den Nobelpreis. Wie das ETHZ in einer Pressemitteilung verkündet, leitet Queloz künftig auch das neue Lehr- und Forschungszentrum zu diesem Gebiet in Zürich.

Neue Instrumente sollen bei der Suche helfen

Am wahrscheinlichsten ist das Auffinden von extraterrestrischem Leben in Sternensystemen, die unserem ähneln. Bisher habe man sich mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops auf die Suche danach gemacht. Doch jetzt habe man erkannt, dass dieses Gerät zu schwach sein soll, um kleinere, weit entfernte Planeten abzubilden. Daher möchte der Astrophysiker Quanz jetzt auch neue Instrumente entwickeln, die alles Bisherige übertreffen können.

Wissenschaftler:innen der ETHZ arbeiten an einem leistungsstarken Gerät, das hier vielleicht für einen weiteren Durchbruch sorgen könnte: Ein Spektrograph und ein kontrastreicher Imager für das Metis-Telekop. Mit seinem 39-Meter-Spiegel und hochempfindlichen Instrumenten bildet es den Grundstein für das „Extremly Large Teleskop“ (ELT), das in Chile entstehen soll. „Das Hauptziel des Instruments ist es, das erste Bild eines erdähnlichen Planeten um einen der nächstgelegenen Sterne zu machen“, bestätigt Quanz, der ebenfalls am Projekt beteiligt ist.

Das Team rund um Sasha Quanz untersucht dabei nicht nur die Frage, unter welchen Bedingungen außerirdisches Leben überhaupt entstehen kann, sondern man versuche auch herauszufinden, in welcher Form wir darauf stoßen könnten.